Eierstockkrebs, oder Ovarialkarzinom, ist eine bösartige Erkrankung der Eierstöcke. Etwa ein bis zwei Prozent aller Frauen erkranken in ihrem Leben an Eierstockkrebs. Hier erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.
Eierstockkrebs
Beim Eierstockkrebs wandeln sich Zellen der Eierstockhülle in bösartiges Gewebe um. Im Frühstadium treten häufig keine Symptome auf, so dass sich der Eierstockkrebs zum Zeitpunkt der Diagnose meist schon ausgeweitet hat. Betroffen sind Frauen zwischen 60 und 70 Jahre, 10 Prozent aller Erkrankungen treten auch schon unter 45 Jahren auf.
Risikofaktoren
Die genauen Ursachen für Eierstockkrebs sind bisher nicht bekannt. Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die eine Erkrankung wahrscheinlich machen. So ist z.B. das Risiko an Eierstockkrebs zu erkranken bei Frauen, die in ihrem Leben viele Eisprünge hatten, wesentlich höher als bei Frauen mit nur wenigen Eisprüngen. Das betrifft z.B. Frauen, die keine Kinder geboren oder selten die Antibabypille genommen haben. Frauen, in deren Familie Eierstock-, Gebärmutter- und Brustkrebs vermehrt auftreten, sind ebenfalls gefährdet.
Symptome
Die Symptome bei Eierstockkrebs sind relativ unspezifisch, daher sollten sie umso ernster genommen und unbedingt ein Arzt aufgesucht werden:
- Kreuzschmerzen und in die Beine ausstrahlende Schmerzen
- Blähungen, Verdauungsstörungen, Übelkeit
- Gewichtsabnahme bei Schwellung des Bauches
- Völlegefühl, Druck im Bauch, Appetitlosigkeit
- Durchfälle oder Verstopfung, häufiges oder erschwertes Wasserlassen
- Seltener sehr akute Bauchschmerzen
- Seltener Blutungen aus der Scheide
Diagnose
Die Diagnose erfolgt zunächst über eine Tastuntersuchung der Gebärmutter, der Eierstöcke und des Gebärmutterhalses, um mögliche Veränderungen zu erkennen. Anschließend werden die umliegenden Organe per Ultraschall untersucht. Durch eine Blutuntersuchung kann außerdem der Tumormarker CA-125 bestimmt werden, der von Eierstockkrebszellen gebildet wird.
Behandlung
Die Therapie erfolgt operativ. Dabei werden beide Eierstöcke und die Gebärmutter entfernt und anschließend der gesamte Bauchraum und das umliegende Gewebe auf Metastasen untersucht. Nur in seltenen Fällen wird bei Frauen mit Kinderwunsch organerhaltend operiert. Nach der Schwangerschaft werden die restlichen Organe entfernt. Der Erfolg der Therapie hängt wesentlich davon ab, ob es gelingt die gesamte Tumormasse zu entfernen. Nach dem operativen Eingriff wird eine Chemotherapie, also die Gabe verschiedener Zellgifte per Infusion, durchgeführt um noch im Körper verbliebene Metastasen zu bekämpfen.
Prognose
Der Erfolg der Erfolg der Therapie hängt von verschiedenen Faktoren ab: das Alter der Frau, ihr Allgemeinzustand und das Wachstumsverhalten des Tumors spielen dabei eine Rolle.
Vorsorge
Eine Früherkennungsuntersuchung für Eierstockkrebs gibt es bisher nicht. Bei einem erhöhten Risiko, also wenn z.B. einige Familienmitglieder von der Krankheit bereits betroffen sind, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für einen Gentest, der eine mögliche Genveränderung feststellt. Durch regelmäßige Ultraschalluntersuchungen beim Frauenarzt kann Eierstockkrebs schon früh erkannt und die Heilungschancen wesentlich verbessert werden. Sie gehören jedoch zu den individuellen Gesundheitsleistungen und werden von der Krankenkasse nicht übernommen. Auch die Einnahme der Pille senkt das Risiko an Eierstockkrebs zu erkranken deutlich.
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