Weisheitszähne – entfernen oder behalten?

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Sobald die Weisheitszähne schmerzen ist es Zeit für eine Operation. Warum Weisheitszähne problematisch sind, wann sie entfernt werden sollten und wie Sie die Schmerzen nach der Behandlung am besten bekämpfen, das erfahren Sie hier.

Was sind Weisheitszähne?

Weisheitszähne gehören zu den hinteren drei Backenzähnen im Gebiss und werden als letzter Zahn gebildet. Oft ist deren Entwicklung erst im Erwachsenenalter abgeschlossen. Bei den meisten Menschen reicht der Platz im Kiefer für diese Weisheitszähne jedoch nicht mehr aus, so dass diese sich nicht korrekt in die Zahnreihe einordnen können. Oft bleiben sie dann ganz oder teilweise im Kiefer eingeschlossen (retiniert).

Diagnose

Um abzuklären, ob eine Weisheitszahnentfernung sinnvoll ist, werden folgende Aspekte betrachtet:

  • Haben die Weisheitszähne bereits zu krankhaften Veränderungen an Zähnen oder Kiefern geführt oder sind diese zu erwarten?
  • Ist zu erwarten, dass sich die Zähne normal entwickeln können?
  • Bestehen besondere operative Risiken bei der Entfernung?
  • Können die Weisheitszähne eventuell geschädigte oder nicht mehr vorhandene Backenzähne ersetzen?

Um diese Fragen zu klären wird in der Regel eine Röntgenaufnahme gemacht, in besonderen Fällen kann auch eine dreidimensionale Aufnahme notwendig sein.

Wann sollten Weisheitszähne entfernt werden?

  • Bei Karies oder Wurzelentzündungen am Weisheitszahn
  • Bei Schädigung des Zahnbetts oder der Wurzeln des Nachbarzahns durch den Weisheitszahn
  • Bei Zysten oder anderen krankhaften Veränderungen in der Umgebung der Weisheitszähne
  • Wenn das Zusammenbeißen durch die Weisheitszähne gestört ist oder bei starken Schmerzen
  • Bei einer Schlupfwinkelinfektion (Spaltraum zwischen Zahn und Knochen) des Weisheitszahnes
  • Bei Erschwerung einer kieferorthopädischen Behandlung

Wann brauchen Weisheitszähne nicht entfernt zu werden?

  • Wenn eine normale Einreihung der Weisheitszähne zu erwarten ist
  • Wenn die Weisheitszähne tief im Kieferknochen verankert sind und mit hohen operativen Risiken zu rechnen ist

Wie werden Weisheitszähne entfernt?

Die Entfernung erfolgt in der Regel ambulant, nur in wenigen Fällen (z.B. Blutungsneigung, besondere OP-Verläufe) ist eine stationäre Behandlung notwendig. Die Zahnentfernung kann pro Kieferhälfte erfolgen oder mehrere Zähne in einer Sitzung umfassen. Gegebenenfalls kann eine Narkose oder angstlösende Medikamente sinnvoll sein. Die meisten Operationen verlaufen relativ unkompliziert, durch die Betäubung kriegt der Patient kaum etwas davon mit. Erst wenn die Wirkung nachlässt setzen die Schmerzen ein, die mit Schmerzmittel bekämpft werden können.

Risiken der Operation 

Wie bei jeder Operation kann es zu Wundinfektionen oder selten auch zu Blutungskomplikationen kommen. Daneben kann es in sehr seltenen Fällen zu einer Schädigung von Gefühlsnerven, einer Knochen- oder Kieferhöhleninfektion oder einem Kieferbruch kommen. Diese Risiken können vorher im Gespräch mit dem behandelnden Arzt geklärt werden.

Die Weisheitszähne wurden entfernt – was nun?

Das Kühlen ist immer noch die effektivste Methode gegen eine Schwellung. Führen Sie dies so lange durch, bis die Schwellung zurückgeht. Außerdem hilft es Mund mit warmen Wasser auszuspülen. Gönnen Sie sich Ruhe und nehmen Sie bei Bedarf ausreichend Schmerzmittel. Verzichten Sie in den ersten Tagen auf Milchprodukte sowie koffeinhaltige Getränke, Alkohol und Fruchtsäfte. Gut geeignet sind Kamillen- und Salbeitee, die gleichzeitig desinfizierend wirken.

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