“Nichts ist so hart, so trocken, so eng als ein Herz, das in allen Dingen nur sich liebt.” Diesen Satz schrieb Friedrich Christian Wilhelm Jacobs im neunzehnten Jahrhundert, aber der Gedanke ist heute genauso gültig.
Doch stimmt das Gegenteil auch? Ist ein sozial-orientierter Mensch, der Projekte wie Ride-for-hope unterstützt auch glücklicher? Und wenn ja, ist solch ein Leben demnach gesünder?
Sämtliche Studien bejahen diese Frage. Sie bestätigen, dass eine freiwillige Tätigkeit nicht nur denen hilft, die Unterstützung erhalten, sondern auch dem Freiwilligen selbst. Und zwar mit mehr als nur einem reinen Gewissen. Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, sind allgemein glücklicher, seltener depressiv und körperlich gesünder.
Selbst beruflichen Stress dämpft soziales Engagement ab. Dies legt eine Studie von Eva Mozja und Sabine Sonnentag der Universität Konstanz nah. In einer Tagebuchstudie baten sie 105 berufstätige Personen zwei Wochen lang ihre etwaige freiwillige Arbeit zu dokumentieren. Dazu fragten die Forscher die Probanden, wie erholt sie sich nach einem Tag gefühlt hatten. Sie beobachteten dabei auch das Arbeitsverhalten im Laufe des darauffolgenden Tages. Menschen, die sich nach Feierabend noch an einer sozialen Aktivität beteiligt hatten, konnten besser vom Berufsalltag abschalten. Dieser positive Effekt ließ sich bis in den nächsten Tag spüren.
In der Studie namens “Terminal decline in well-being: The role of social orientation,“ wertete eine Forschungsgruppe Daten einer Längsschnittuntersuchung aus. Darunter waren Daten von 2.910 verstorbenen Personen, die vor ihrem Tod bis zu 27 Mal an der jährlichen Erhebung teilgenommen hatten. Feststellen konnten die Forscher, dass sowohl ein sozial aktives Leben als auch das Verfolgen von sozialen Zielen mit höherer Zufriedenheit unter Senioren in Verbindung steht.
Deutschland scheint dieses Prinzip schon verstanden zu haben, denn laut einer Umfrage des Deutschen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind rund ein Drittel aller Deutschen über 14 Jahren ehrenamtlich aktiv. Für die Meisten bedeutet dies ein wöchentlicher Besuch im Sportverein. Wer allerdings etwas mehr Abenteuer braucht, kann sich eventuell auch bei Ride-for-hope anmelden.
Das von arzttermine.de unterstützte Projekt kümmert sich um HIV Waisen in Afrika. Mittels einer Motorradtour ab März 2017 durch die Länder, die am schwersten von HIV betroffen sind, sammelt Ride for Hope Spenden und leistet dabei einen wichtigen Beitrag dazu, auf die Thematik aufmerksam zu machen. Die ganz Abenteuerlustigen unter Ihnen können sich sogar für die 2018 Tour anmelden. Allerdings müsste man mindestens 3 Wochen Zeit mitbringen. Wer berufsbedingt weniger Zeit hat, kann sich alternativ auch gerne in Form einer Geldspende beteiligen.
Und das Beste daran: Indem Sie sich mehr für dieses und ähnliche soziale Projekte einsetzen, helfen Sie nicht nur Anderen, sondern auch Ihrer Gesundheit.