Bedingt durch die voranschreitende Digitalisierung werden viele Prozesse neu überdacht und überarbeitet, denn in vielen Dingen geht die Tendenz zur Automatisierung, Transparenz und zur Vereinfachung, so auch im Gesundheitswesen. Gleichzeitig brauchen ideale Abläufe aber auch Zeit, um erprobt zu werden und viele Dinge sind in den Grundstrukturen schon vorhanden, aber noch nicht voll einsatzfähig, wie etwa das E-Rezept.
Digitalisierung im Gesundheitswesen bitter nötig
Das beste Beispiel dafür ist eben jenes elektronische Rezept. Vorbei sollen die Zeiten sein, wo Patientinnen und Patienten wegen jedem Rezept – auch wenn es sich um ein regelmäßig, monatliches Rezept gehandelt hat – extra in die Arztpraxis musste. Oftmals war das mit Wartezeiten verbunden, da Rezepte immer kontrolliert und abgezeichnet werden mussten.
Hatte man sein gewünschtes Rezept, war es keine Seltenheit, dass in der Apotheke irgendetwas unklar war und erneut der behandelnde Arzt kontaktiert werden musste.
Konnten alle Fragen direkt geklärt werden, war es im Rahmen des möglichen, dass das Medikament gerade nicht auf Lager war. Eine Tatsache, die speziell dann frustrierend ist, wenn der Tag schon weiter fortgeschritten ist, denn: Was tun, wenn das Medikament nicht mehr an diesem Tag lieferbar ist, man es aber ein Mal pro Tag einnehmen muss und diese Einnahme nicht erfolgt ist? In so einem Fall konnte man nur hoffen, dass es in einer anderen Apotheke zu bekommen ist.
Das E-Rezept als Lösung?
Durch die Einführung des E-Rezeptes soll dieser Prozess vereinfacht, sowie verbessert und dadurch auch serviceorientierter werden. Eine Umrüstung auf die entsprechenden technischen Systeme in den Apotheken und Krankenhäusern ist bereits im Gange, denn nur dann ist das E-Rezept auch sinnvoll.
Das Rezept wird im System digital erstellt und unterzeichnet. Dadurch findet automatisch immer eine Prüfung statt.
Dies spart in weiterer Folge das Nachfragen von Apotheken und schließt Missverständnisse aus. Das digitale Rezept wird dann an den Patienten geschickt, der es auf einer speziellen App am Smartphone abfragen kann. Er sieht nicht nur den Rezeptnamen, sondern auch die verordnete Menge und Einnahme.
1. Vereinfachte Abläufe
Innerhalb der Arztpraxis vereinfacht das E-Rezept Abläufe und ist ressourcenschonender, da Ausdrucke erspart bleiben. Mit Hilfe des Systems können Folgerezepte in einem bestimmten vorher eingegebenen Rhythmus an den Patienten übermittelt werden, sodass sich dieser einen Weg zur Arztpraxis spart und somit die Wartezimmer auch nicht mehr überfüllt und überlaufen sind. Auch die Telemedizin wird dadurch vereinfacht.
2. Elektronische Gesundheitsakte
Gleichzeitig können die Medikamente in der elektronischen Gesundheitsakte gespeichert werden. Somit sieht jeder Arzt und jedes Krankenhaus, welche Medikamente regelmäßig einzunehmen sind. Neue Medikamente können so direkt darauf abgestimmt werden.
3. Wunschapotheke
Für den Patienten bietet das E-Rezept einen weiteren Vorteil: Es kann digital an die Wunschapotheke geliefert und eingelöst werden. Man erhält eine Mitteilung, wann das Medikament abholbereit ist. Dies erspart unnötige Wege und Zeit.
4. Pflegebedürftige Angehörige & Familienmitglieder
Pflegebedürftige Angehörige oder andere Familienmitglieder lassen sich einfach in der App hinterlegen und so können auch Medikamente für diese abgeholt werden, ohne dass man umständlich erst das entsprechende Rezept abholen muss, um es dann einlösen zu können.
Die Daten auf dem E-Rezept sind selbstverständlich mehrfach verschlüsselt und durch einen Code geschützt. So kann unbefugter Zugriff unterbunden werden.
6. Bequeme Lieferung
Durch den mitgelieferten QR-Code ist es auch möglich, diesen einzuscannen und somit das gewünschte Medikament nicht nur zu bestellen, sondern sich auch liefern zu lassen. Manches Mal kann dies durchaus nützlich sein
