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Brustvergrößerung: Was Patientinnen vor dem Eingriff wissen sollten

Brustvergrößerung: Was Patientinnen vor dem Eingriff wissen sollten

© luna - stock.adobe.com

Die Brustvergrößerung ist einer der beliebtesten Eingriffe in der Schönheitschirurgie. Zahlreiche Frauen entscheiden sich jährlich mithilfe eines medizinischen Eingriffs für ein volleres, größeres und symmetrisches Dekolleté. Im Vorfeld sollten allerdings alle wichtigen Aspekte rund um die Brustvergrößerung geklärt werden.

Wie finde ich den richtigen Arzt?

Wenn Sie sich einer Brustvergrößerung unterziehen möchten, ist die Wahl des Arztes bzw. der Ärztin von entscheidender Bedeutung. Dafür lohnt sich zunächst eine Online-Recherche nach einer Fachklinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Ihrer Nähe. Für die Brust-OP kann sich allerdings auch eine längere Anreise lohnen. Wenn Sie sich einer Brustvergrößerung unterziehen wollen, können Sie auch Fachmediziner:innen aus umliegenden Städten in Betracht ziehen. Lesen Sie die Rezensionen anderer Patienten und Patientinnen, überzeugen Sie sich vom Webauftritt und vereinbaren Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch. So können Sie den Arzt oder die Ärztin persönlich kennenlernen.

Diese(r) muss Sie aber nicht nur von der fachlichen Seite überzeugen. Er oder sie sollte Ihnen stets sympathisch sein, alle Fragen bezüglich des Eingriffs beantworten können und Ihre Erwartungen realistisch einschätzen. Der oder die richtige Arzt bzw. Ärztin wird sich die Zeit nehmen, um alle Aspekte Ihrer Operation zu besprechen.

Wie läuft eine Brustvergrößerung ab?

Vorab sollte in jedem Fall ein Beratungsgespräch stattfinden. In diesem werden Ihre Vorstellungen mit den realistischen Ergebnissen nach einem medizinischen Eingriff abgeglichen. Zudem werden sowohl Sie als auch der Arzt bzw. die Ärztin Fragen haben, die in einem Vorgespräch geklärt werden können. Wird eine Operation von beiden Seiten begrüßt, erfolgt anschließend eine umfassende Untersuchung. Bei dieser wird die Brust abgetastet und in Augenschein genommen. Darüber hinaus wird ein 3D-Modell angefertigt, welches das vollendete Ergebnis simuliert. Die Operation selbst erfolgt stets unter Vollnarkose. Hierbei gibt es grundsätzlich die Methode zur Brustvergrößerung per Silikon oder Eigenfett. Wird ein Implantat eingesetzt, erfolgt meist ein Unterbrustfaltenschnitt. Alternativ kann der Schnitt auch in der Achsel oder dem Brustwarzenhof platziert werden. Danach wird das Silikonimplantat entweder unter dem Brustmuskel oder zwischen der Brustdrüse und dem Brustmuskel eingebracht. Aufgrund des Schnittes bleiben kleine Narben zurück und etwa zwei Wochen nach der OP müssen die Fäden gezogen werden.

Bei der anderen Variante erfolgt zuerst eine Fettabsaugung, bevor die Brust vergrößert werden kann. Danach wird das Eigenfett in die Brust gespritzt. Der Vorteil hierbei: Die OP geht vollständig ohne Narben vonstatten. Die Dauer der Operation liegt bei zwischen einer und zwei Stunden.

Die richtige Nachsorge nach der Brust-OP

Damit das operierte Gewebe schnellst- und bestmöglich heilen kann, benötigt es die richtige Nachsorge. Hierbei steht vor allem Ruhe auf dem Programm. Frauen sollten nach einer Brustvergrößerung für fünf bis sechs Wochen keine schweren Gegenstände heben. Die Arme dürfen zudem einige Tage nach der Operation möglichst wenig über die Schulter gestreckt werden, da hieraus Schmerzen entstehen können. Spaziergänge und leichte Tätigkeiten im Haushalt sind aber zu jeder Zeit möglich. Um Hämatome zu vermeiden, ist das Schlafen auf dem Rücken empfehlenswert.

In der Regel wird Ihnen der oder die behandelnde Chirurg:in einen Nachsorge-Plan zur Verfügung stellen. Darin wird beispielsweise geklärt, wann Sie wieder mit dem Sport beginnen dürfen und ob Sie Ihren Job nach der Operation problemlos ausführen können.

Direkt nach der Operation wird die Brust in einen Verband gewickelt. Sobald dieser entfernt werden darf, wird ein spezieller Stütz-BH angezogen. Dieser sollte zum Duschen abgelegt, sonst aber sowohl tagsüber als auch nachts getragen werden. Durch den stützenden BH kann das Implantat schneller und mit höherer Wahrscheinlichkeit verwachsen.

Auf Empfehlung des Arztes bzw. der Ärztin, sollten Sie sich nach und nach von der Kompressionskleidung entwöhnen. Empfehlenswert ist es, den Stütz-BH erst einmal nur für wenige Stunden zu entfernen, dann für einen ganzen Tag.

Gibt es Risiken bei einer Brust-OP?

Eine Brust-OP im plastischen Bereich ist mit gewissen Risiken verbunden. Grundsätzlich treten bei kompetenten Chirurgen und Chirurginnen aber nur selten Komplikationen auf. Viele Frauen berichten von Schwellungen, Hämatomen und einem Taubheitsgefühl nach der OP. Auch Nachblutungen sind keine Seltenheit, in der Regel aber kein Grund zur Sorge. Bei einer Brustvergrößerung mit Implantaten kann außerdem eine Kapselfibrose auftreten. Dabei wird das Gewebe rund um die Implantate verhärtet. Dies kann bei einigen Patientinnen Schmerzen verursachen, was eine weitere Behandlung nach sich zieht.

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