Ob am kalten Morgen, oder am Nachmittag gemütlich in eine Decke eingemummelt – ein leckerer, wohl duftender Tee ist in der kalten Jahreszeit nicht wegzudenken. Nicht nur, dass er uns an eisigen Tagen von innen wärmt – der Alleskönner Tee kann noch so viel mehr!
Aber wussten Sie, dass der Name „Tee“ eigentlich nur grünen und schwarzen Tee bezeichnet?
Laut Definition im deutschen Lebensmittelbuch handelt es sich bei „Tee“ lediglich um Teesorten, die aus einem ganz bestimmten Teestrauch hergestellt werden. Vielleicht ist Ihnen ja schon aufgefallen, dass heiße Getränke in anderen Ländern unter verschiedenen Namen angeboten werden. Man bestellt “Tee” in Frankreich z.B. als „infusion“, und in England als „herbal“ oder „fruit infusion“. Im deutschen Sprachgebrauch werden heiße Getränke, egal ob vom Teestrauch, aus Früchten oder Kräutern, gleichbedeutend als Tee bezeichnet.
Echter Tee und Teeähnliche Erzeugnisse: Gibt es einen Unterschied?
Tee als Wachmacher
Ein Unterschied besteht darin, dass Grüntee und Schwarztee aus dem Teestrauch „Camellia sinensis“ hergestellt werden und dadurch natürlicherweise Koffein enthalten. Das ist bei anderen Teesorten eher eine Ausnahme. Durch das Koffein können grüner und schwarzer Tee wie Kaffee als Wachmacher eingesetzt werden. Sie stellen eine Alternative dar, für alle, die den Geschmack von Kaffee nicht mögen.
Trotzdem erfüllen auch unsere anderen wärmenden Lieblinge tolle Funktionen in unserem Körper.
Verdauungsbeschwerden
Kamillentee und Fencheltee sind echte Helfer bei Magenkrämpfen. Sie enthalten ätherische Öle, die im Körper eine krampflösende Wirkung entfalten.
Kamillentee wirkt außerdem entzündungshemmend. Er hilft, als Tee getrunken, entzündliche Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt zu lindern. Und kann darüber hinaus bei äußerlichen Haut- und Schleimhauterkrankungen zur Beruhigung der Entzündung eingesetzt werden.
Fencheltee hilft nicht nur bei Magenkrämpfen, sondern auch bei einem unangenehmen Völlegefühl oder Blähungen z.B. nach einer ausgiebigen Mahlzeit.
Fettverbrennung
Überschüssige Pfunde durch Teetrinken loswerden? Das klingt nach einer fabelhaften Lösung des Problems. Doch ob Tee eine bedeutende Hilfe zur Gewichtsreduktion darstellt, wird derzeit noch wissenschaftlich untersucht. Als auslösende Inhaltsstoffe diskutiert man hierbei die Polyphenole in schwarzem Tee. Auch das regelmäßige Trinken von grünem Tee wird mit positiven Auswirkungen auf eine Gewichtsreduktion in Verbindung gebracht. Doch leider besteht auch hierfür noch weiterer Forschungsbedarf.
Trotzdem kann die warme Tasse Tee helfen, die Pfunde purzeln zu lassen. Mit ihr können wir uns z.B. für einen ausgiebigen Spaziergang an der frischen Luft vorbereiten. Sie wärmt uns in der kalten Jahreszeit von innen heraus auf und stimmt uns auf den wohltuenden Spaziergang an der frischen Luft ein.
Halsschmerzen
Zur Behandlung von Halsschmerzen ist Salbeitee in Deutschland ein allseits bekanntes Hilfsmittel. Die reizlindernde Wirkung beruht hierbei auf die im Salbei enthaltenen ätherischen Öle, die antibakteriell wirken.
Außerdem schreibt man Salbeitee eine positive Wirkung bei übermäßigem Schwitzen zu. Es wird vermutet, dass die in den Blättern enthaltenen Monoterpene und Gerbstoffe eine übermäßige Schweißproduktion reduzieren.
Trotz der vielen positiven Wirkungen müssen Schwangere, stillende Mütter und Kinder das Trinken von Salbeitee einschränken, da die vielen Wirkstoffe im Überschuss auch einen negativen Einfluss haben können. Genauere Empfehlungen können Sie bei Ihrem Arzt erfragen.
Blasenentzündung
Oh nein! Schon wieder eine Blasenentzündung. Besonders im Winter sind (überwiegend) Frauen von den unangenehmen Beschwerden geplagt. Die erfolgreiche Behandlung einer Blasenentzündung kann durch reichliches Teetrinken (mindestens 2 Liter/ Tag) unterstützt werden.
Brennnesseltee ist hier ein wahrer Geheimtipp. Dieser unterstützt die heilende Wirkung nicht nur durch die enthaltenen Flavonoide, sondern wirkt zudem harntreibend. Durch vermehrtes Wasserlassen können die Erreger „ausgespült werden“.
Was sind Arzneitees?
Arzneitees sind Kräuterteemischungen, die zur direkten Behandlung von Beschwerden eingesetzt werden. Hier ist der Nutzen häufig schon im Namen beschrieben, z.B. Husten- und Bronchialtee, Schlaf- und Nerventee, Erkältungstee. Diese sollten jedoch nur für einen kurzen Zeitraum, und in der vom Hersteller angegeben Dosierung eingesetzt werden.
Haben Sie einen Lieblingstee? Welchen Tee empfehlen Sie für die kalte Jahreszeit?