Man hört und liest es immer häufiger: Klimawandel, Umweltverschmutzung, Ansammlungen von Plastik in den Weltmeeren… Immer mehr Kampagnen rufen zu nachhaltigem, zukunftsorientiertem Denken auf. Doch was bedeutet das?
Nachhaltigkeit ist definiert als: „Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann“ (Duden). Der Bürger wird aufgefordert, die Auswirkungen seines Handelns in Bezug auf folgende Generationen, aber auch mit Hinblick auf die Auswirkungen in anderen Teilen der Erde zu reflektieren.
Auch unsere Ernährung und Lebensmitteleinkäufe tragen durch die dahinterstehenden Prozesse, vom Anbau auf dem Feld bis zum Verkauf, in erheblichem Maße zu oben aufgeführten Problemen bei. Denn durch die moderne Globalisierung finden sich in unseren Supermärkten Produkte aus der ganzen Welt. Umso besser, dass jeder schon mit kleinen Veränderungen im Alltag viel Positives bewirken kann. Wie kann ich also beim Einkaufen schon wichtige, nachhaltige Entscheidungen treffen? Dieser Frage möchten wir in unserem heutigen Beitrag auf den Grund gehen.
Die 4 wichtigsten Veränderungen im alltäglichen Lebensmitteleinkauf
Nachhaltig einkaufen ist gar nicht so schwer. Mit diesen 4 Tricks gehen Sie bewusster und nachhaltiger durch das Leben.
1. Saisonale und regionale Lebensmittel einkaufen
Es ist ein wertvoller Beitrag für die Umwelt, wenn Lebensmittel aus der Nähe mit kurzen Transportwegen eingekauft werden. Beim Einkauf von Obst und Gemüse kann durch einen Blick auf das Etikett das Herkunftsland der Ware überprüft werden.
Und Lebensmittel, die in der jeweiligen Saison eingekauft werden, überzeugen auch mit dem besten Geschmack. Denken Sie dabei an frische, vielleicht sogar selbstgepflückte Erdbeeren aus dem eigenen Garten oder aus nahem Anbau. Hilfe bei der saisonalen Auswahl kann ein Saisonkalender für Obst & Gemüse geben.
2. Plastik einsparen
Das Plastik aus Deutschland, mag zwar nicht die Hauptursache für die globale Meeresverschmutzung sein, jedoch wird nach Angaben der WWF (world wide fund for nature) schon auf unbewohnten Nordseeinseln Plastik an den Küsten angeschwemmt.
Schon durch die Maßnahme, die Plastiktüten im Einzelhandel nicht mehr kostenfrei abzugeben, konnte der Verbrauch in Deutschland maßgeblich reduziert werden.
Am besten ist es für jeden Einkauf eine Tasche einzupacken, die mehrfach verwendet werden kann. Außerdem kann auch an den kostenlosen Gemüsetüten gespart werden. Fragen Sie sich beim Einkaufen einfach mal selbst: Ist die extra Plastiktüte für die Paprika oder Zucchini wirklich notwendig?
Auch bei der Lebensmittelauswahl gibt es Alternativen zu den in Plastik verpackten Lebensmitteln, z.B. unverpacktes Obst & Gemüse, sowie Alternativen im Glas, z.B. bei Joghurt oder Milch.
Sowie durch einen Einkauf im sogenannten Unverpacktladen (z.B. in München, Berlin, Frankfurt a.M. und Hamburg) kann der Verpackungsmüll maximal reduziert werden.
3. Lebensmittel mit pflanzlichem Ursprung bevorzugen
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt den reichlichen Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Getreide und lediglich eine Ergänzung mit tierischen Produkten (Wurst, Fleisch, Käse).
Das ist nicht nur die optimale Auswahl für eine gesunde, vollwertige Ernährung, sondern auch im Blick auf die Nachhaltigkeit die absolut beste Wahl. Laut DGE ließen sich nahezu 70 % der Treibhausgasemissionen unserer Ernährung auf tierische Lebensmittel zurückführen, auf pflanzliche Produkte dagegen nur etwa 30 %.
4. Nachhaltige Wege
Außerdem kann die Umwelt bereits beim Weg zum Supermarkt geschont werden, indem der Einkauf öfter mal zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt wird. Aber was kann man tun, wenn die Einkäufe einfach zu groß sind, oder die Entfernungen zu weit? Dann ist das Verknüpfen des Einkaufs mit anderen Tätigkeiten für die das Auto sowieso verwendet wird, eine tolle Möglichkeit um den persönlichen CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Was haben Sie in Ihrem Alltag verändert, um diesen nachhaltig zu gestalten? Haben Sie tolle Tipps für unsere Leser? Schreiben Sie uns, wir freuen uns auf Ihre Ideen!