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Wichtigste Symptome und Erste Hilfe bei Bluthochdruck

Wichtigste Symptome und Erste Hilfe bei Bluthochdruck

© wutzkoh - stock.adobe.com

Laut Daten des Robert Koch-Instituts leben in Deutschland 20 bis 30 Millionen Menschen mit Bluthochdruck. Fast ein Drittel davon weiß nichts von der Erkrankung. Das kann gefährlich werden, da Bluthochdruck als größter Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt. In den Industrieländern sind diese Krankheiten die häufigste Todesursache.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können hier Leben retten. Drei Viertel der Behandelten können damit normale Blutdruckwerte erreichen.

Bei einem akuten Notfall ist jedoch schnelles Handeln gefragt. In diesem Artikel erfahren Sie, woran Sie einen stark erhöhten Blutdruck erkennen und wie Sie Erste Hilfe leisten können.

Langfristige Maßnahmen gegen Bluthochdruck

Leichter Bluthochdruck gilt dann, wenn der systolische Wert zwischen 140 und 159 mmHg und der diastolische Wert zwischen 90 und 99 mmHg liegt. Bei diesen Patienten und Patientinnen ist es möglich, durch einige Änderungen der Lebensgewohnheiten den Blutdruck zu regulieren:

Schwere Hypertonie

Die genannten Änderungen des Lebensstils reichen allerdings nicht aus, um eine mittelschwere bis schwere Hypertonie zu behandeln. Bei diesen Patienten und Patientinnen liegt der systolische Wert über 160 mmHg und der diastolische Wert über 100 mmHg. Personen mit einem so hohen Blutdruck sind anfälliger für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Deshalb ist es unbedingt nötig, Medikamente dagegen zu nehmen.

Typische Symptome einer schweren Hypertonie

Bluthochdruck kann unbemerkt bleiben, da er oft keine Symptome zeigt. Typischerweise kann Bluthochdruck bei Frauen Symptome wie Kopfschmerzen, einen schmerzenden Nacken, Schwindelgefühle, ein gerötetes Gesicht, Nasenbluten oder Herzklopfen bescheren, die auch bei Männern häufig vorkommen. Darüber hinaus neigen Frauen eher zu atypischen Symptomen wie Stimmungsschwankungen und Müdigkeit.

Erste Hilfe bei Bluthochdruck

Wenn jemand Anzeichen eines schweren Herz-Kreislauf-Problems hat, kann dieser Person durch die folgenden Schritte geholfen werden:

  1. Stellen Sie sicher, dass der gemessene Blutdruck korrekt ist, besonders wenn der oder die Patient:in keine typischen Symptome wie Kopfschmerzen oder Herzklopfen hat.
  2. Helfen Sie dem Patienten bzw. der Patientin, sich zu beruhigen. Reden Sie ihm oder ihr gut zu. Manchmal kann eine bewusste lange und tiefe Atmung den Blutdruck schon deutlich senken.
  3. Sollte er oder sie Medikamente gegen Bluthochdruck bei sich haben, müssen diese eingenommen werden. Dies ist dann sinnvoll, wenn die Werte über 140 zu 90 liegen und Symptome wie Brustschmerzen, Kopfschmerzen oder Schwindel auftreten. Bei Werten über 160 zu 100 sollte auf alle Fälle Medizin eingenommen werden.
  4. Zu den üblichen Wirkstoffen, die Ärzte bzw. Ärztinnen bei der Ersten Hilfe gegen Bluthochdruck einsetzen, gehören Clonidinhydrochlorid und Captopril. Diese Tabletten können für eine schnellere Wirkung unter der Zunge platziert werden. Dort lösen sie sich auf. In den meisten Fällen reicht es aber aus, sie zu schlucken.
  5. Beachten Sie, dass nicht alle Fälle von Bluthochdruck mit Medikamenten behandelt werden müssen. Es gibt Gründe, die den Blutdruck kurzfristig stark in die Höhe treiben, beispielsweise Ärger, Anspannung und Schmerzen. Bei diesen Gelegenheiten kann es besser sein, andere Medizin wie Schmerz- oder Beruhigungsmittel zu nehmen, was den Blutdruck ebenfalls sinken lässt. Ärger und Anspannungen lassen sich durch Entspannungsverfahren bzw. Atemtechniken, wie Meditation oder Yoga, ebenfalls regulieren.
  6. Je nach Schwere der Situation können Sie den Patienten oder die Patientin in die Notaufnahme bringen oder einen Arzttermin für den nächsten Tag vereinbaren.

Grund zur Panik gibt es selten, wenn Sie dafür sorgen, dass die betroffene Person ärztliche Hilfe bekommt. Trotzdem ist ein stark erhöhter Blutdruck ein medizinischer Notfall, bei dem zügig gehandelt werden muss.

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