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Darmflora aufbauen und Stress reduzieren

Darmflora aufbauen und Stress reduzieren

© Anatomy Insider - stcck.adobe.com

Der Darm steckt voller Überraschungen – in ihm befindet sich ein großer Teil unseres Immunsystems. Außerdem gilt er als das „zweite Gehirn“. Wie Sie mit einer gesunden Darmflora nicht nur die Verdauung fördern, sondern auch die Stressreduktion positiv beeinflussen können, erfahren Sie hier.

Was ist eine gesunde Darmflora?

Die Darmflora, auch Mikrobiota genannt, ist eine komplexe Gemeinschaft aus Billionen von Mikroorganismen, die unseren Darm besiedeln. Dazu gehören Bakterien, Viren, Pilze und andere Einzeller. Eine gesunde Darmflora besteht aus verschiedenen Bakterienstämmen, die für die Verdauung, Nährstoffaufnahme und Immunabwehr von entscheidender Bedeutung sind.

Die genaue Zusammensetzung dieser Bakteriengemeinschaft ist dabei individuell und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst – etwa vom Essverhalten, von Stress oder der Einnahme von Medikamenten. Eine intakte Darmflora zeichnet sich dadurch aus, dass die im Darm liegenden Mikroorganismen in einem harmonischen Gleichgewicht existieren. Grob gesagt spricht man von einer gestörten Darmflora, wenn mehr „schlechte“ als „gute“ Bakterien im Darm vorhanden sind.

Durch Darmpflege die Stimmung aufhellen – geht das?

Ein gesunder Darm kann helfen, insgesamt gesund zu bleiben und das allgemeine Wohlbefinden aufrechtzuerhalten. Schließlich sind zahlreiche Darmbakterien unter anderem für die Immunabwehr zuständig. Doch kann die Darmflora auch unsere Stimmung beeinflussen?

Der Darm und die Psyche hängen miteinander zusammen, denn sie kommunizieren über eine sogenannte Darm-Hirn-Achse. Mit diesem Wissen wird die Verbindung zwischen Darmgesundheit und psychischem Wohlbefinden zunehmend erforscht.

Der Darm wird oft als das „zweite Gehirn“ bezeichnet, da er eine Fülle von Neurotransmittern produziert, darunter Serotonin, das als Glückshormon bekannt ist. Die Darmflora könnte daher Auswirkungen auf diese Neurotransmitter und damit auf die Stimmung haben. Forschungen weisen darauf hin, dass Probiotika im Darm positiven Einfluss auf das seelische Wohlbefinden und die Regulierung von Neurotransmittern haben könnten. Doch Achtung: Genauso wie ein gesunder Darm sich positiv auf die Psyche auswirken könnte, kann dauerhafter Alltagsstress die Darmgesundheit negativ beeinflussen.

Wie Stress sich auf den Darm auswirkt

Stress hat nicht nur Auswirkungen auf die mentale Gesundheit, sondern beeinflusst auch den Darm – Grund dafür ist die Darm-Hirn-Achse. Unter Stressbedingungen kann dies zu Veränderungen in der Darmbewegung, der Durchblutung und der Zusammensetzung der Darmflora führen. Ist das Gleichgewicht der verschiedenen Bakterienstämme in diesem Bereich gestört, kann das den Körper wiederum anfälliger für Krankheiten machen. Nicht selten kommt es auch zu stressbedingten Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen. Somit gilt Stressmanagement als ein entscheidender Faktor für die Darmgesundheit.

Ein gestörtes Darm-Mikrobiom kann ebenfalls die Barrierefunktion des Darms beeinträchtigen. Dies führt dazu, dass schädliche Stoffe leichter in den Blutkreislauf gelangen können. Diese erhöhte Durchlässigkeit, auch als „Leaky Gut“ bekannt, wird mit verschiedenen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht. Insgesamt ist es wichtig, Stress nicht nur als mentale, sondern auch als physische Belastung zu betrachten, die die Gesundheit des gesamten Organismus beeinflussen kann.

Darmflora aufbauen und erhalten: So geht’s

Die gute Nachricht: Ist unsere Darmflora im Gleichgewicht gestört, können wir selbst dazu beitragen, sie wieder aufzubauen. Hier einige Tipps:

Die beste Medizin ist meist die Vorbeugung. Durch einen gesunden Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung, ausreichend Bewegung und Stressmanagement kann präventiv viel für die Darmgesundheit getan werden.

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