Ernährung im Check: Mediterran oder Vegetarisch? Was ist besser?

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Ernährung im Check: Mediterran oder Vegetarisch? Was ist besser?

Sowohl mediterrane als auch vegetarische Ernährung liegen im Trend, da sie im Gegensatz zu unserem traditionell deutschen Ernährungsstil, positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben sollen. Arzttermine.de hat nachgeforscht und ist beiden Konzepten auf den Grund gegangen.

Vegetarische Ernährung

Hauptmerkmal der vegetarischen Ernährung ist ein völliger Verzicht auf Fleischprodukte. Immer mehr Menschen entscheiden sich entweder aus Tierschutzgründen oder aus gesundheitlichen Gründen, auf Fleisch zu verzichten. Der Vegetarismus wird dabei in verschiedenen Formen ausgelebt: Ovo-Lacto-Vegetarier essen neben pflanzlichen Produkten ebenfalls Eier und Milchprodukte, Lacto-Vegetarier zusätzlich Milchprodukte, während Veganer sich komplett ohne tierische Erzeugnisse ernähren. Da bei dieser Ernährungsform Proteine in Form von tierischem Eiweiß wegfallen, sollten diese durch andere Eiweißquellen ersetzt werden. Eine Orientierung für eine ausgewogene vegetarische Ernährung bietet dabei die vegetarische Ernährungspyramide. Sie zeigt auf, welche Nahrungsmittel essenziell sind und welche in geringerem Maße konsumiert werden sollten.

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Welche Vorteile bietet eine vegetarische Ernährung?

Mehrere Studien, die Vergleiche zwischen „fleischessenden“ und vegetarisch lebenden Menschen zogen, sagen aus, dass bei Vegetariern ein geringeres Risiko für Erkrankungen an chronischen Krankheiten wie Adipositas, Diabetes Typ II, Osteoporose, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht.

So untersuchte die EPIC Oxford-Studie von 1993 bis heute an über 500.000 Probanden, inwiefern die Ernährung die Entstehung von Krebs beeinflusst. Man fand heraus, dass zwischen den Vegetariern und Nichtvegetariern kein Unterschied in der Gesamtsterblichkeit besteht. Allerdings war die Sterblichkeit der Vegetarier an ischämischen Herzkrankheiten jedoch um 20 % niedriger und das Risiko, überhaupt an ischämischen Herzkrankheiten zu erleiden, um 30 % niedriger gegenüber den Nichtvegetariern. Weiterhin war auch das Gesamtrisiko für die Erkrankung an allen Krebsarten geringer. Eine Ausnahme bildete hierbei der Dickdarmkrebs, an dem bei dieser Studie mehr Vegetarier als Nichtvegetarier erkrankten.

Mediterrane Ernährung

Zur mediterranen Ernährung zählt man die Essgewohnheiten, der in Mittelmeergebieten lebenden Bevölkerungen vor allem Griechenlands und Italiens. Sie beinhaltet ebenfalls einen hohen Anteil pflanzlicher Produkte, verzichtet im Gegensatz zur vegetarischen Ernährung aber nicht gänzlich auf Fleisch. Man verwendet hauptsächlich lokales Obst und Gemüse: Roh oder nur gering verarbeitet. Getreide wird in Form von Brot und Nudeln aufgenommen, zusätzlich greift man auch zu Nüssen und Samen. Diese Lebensmittel bilden den überwiegenden Teil der mediterranen Ernährung. Ergänzend werden geringe Mengen an Milchprodukten sowie Fisch oder Geflügel verzehrt. Rotes Fleisch, Eier oder Wurst hingegen werden nur selten gegessen. Zur Verfeinerung der Speisen legt man viel Wert auf die Verwendung von Kräutern, die den Gebrauch von Salz unnötig machen können. Als Ersatz für die im Westen verwendete Butter oder Margarine dient Olivenöl, das viele ungesättigte Fettsäuren enthält. Des Weiteren gilt es als üblich, täglich etwa ein bis zwei Gläser Wein zu den Mahlzeiten zu sich zu nehmen.

Welche Vorteile bietet die mediterrane Ernährung?

Bereits in den 50er Jahren belegte die sogenannte Sieben-Länder-Studie, dass Bewohner des Mittelmeerraums aufgrund ihrer Ernährung ein geringeres Risiko aufweisen, an Herz-Kreislaufkrankheiten zu leiden. Dies ließe sich durch verschiedene Faktoren begründen, die die Gesundheit positiv beeinflussten. Einer dieser Faktoren ist die Reichhaltigkeit der mediterranen Küche an Ballaststoffen: Ballaststoffe wirken sich positiv auf die Verdauung aus, weil sie nahezu unverdaulich sind, im Darm aufquellen, so den Druck auf die Darmwand verändern und die Darmtätigkeit anregen. Außerdem können sie Gallensäuren im Körper binden und so den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen, wodurch sie indirekt die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen verhindern. Zusätzliche Inhaltsstoffe mediterraner Produkte, die gesundheitsfördernd sein können, sind Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe sowie ungesättigte Fettsäuren.

Fazit

Bei beiden Ernährungsformen gibt es wirksame Faktoren, die positive Effekte auf die Gesundheit haben können. Es ist durchaus schwierig, eine Angabe zu machen, welche nun die „bessere“ Ernährung ist, da dies individuell unterschiedlich ist. Grundsätzlich können sowohl die vegetarische als auch die mediterrane Ernährung eine sehr gute Alternative zur kohlenhydratreichen nordeuropäischen Küche darstellen.

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