Am vergangenen Sonntag berichtete der Spiegel über eine Studie, die in 14 % der Stichproben von Grillfleisch antibiotikaresistente Keime nachwies. Doch wie kann man jetzt keimfrei und vor allem gesund grillen? Das Arzttermine.de-Magazin gibt Ihnen drei wertvolle Tipps, damit Sie mit gutem Gewissen das nächste Grillfest genießen können.
1. Eine saubere Küche
Halten Sie Haustiere bei der Zubereitung von Speisen von Lebensmitteln fern. Sie sollten diese auch währenddessen nicht streicheln, um eine Übertragung von Keimen von den Tieren oder auf die Tiere zu vermeiden. Achten Sie auch auf Ihre eigene Hygiene. Daher sollten Sie Ihren Handschmuck ablegen und Ihre Hände vor Beginn gründlich reinigen. Falls möglich sollten Sie die Speisen auch mit Besteck anstatt Ihren Händen zubereiten.
2. Richtige Reihenfolge der Zubereitung
Zuerst sollten Sie Speisen zubereiten, die vor dem Verzehr nicht erhitzt werden, wie ein kaltes Dessert. Danach können sie roh zu verzehrende Pflanzenprodukte wie Gemüse und Salate vorbereiten. Erst ganz am Ende sollten Sie rohes Fleisch zubereiten. So kann eine Keimübertragung vom Fleisch auf andere rohe Lebensmittel unterbunden werden. Nutzen Sie zum Aufbewahren der bereits zubereiteten Speisen einen Kühlschrank.
3. Kreuzkontaminationen vermeiden
Kreuzkontaminationen entstehen, wenn ein Produkt durch ein anderes kontaminiertes Produkt selbst kontaminiert wird, wenn als Keime übertragen werden. Da oftmals rohes Fleisch und roher Fisch keim-belastet sind, sollte hier besondere Vorsicht gelten. Nutzen Sie generell verschiedene Schneidebretter für Fisch bzw. Geflügel und Obst oder Gemüse. Auch Besteck und andere Küchenutensilien sollten getrennt bei der Zubereitung benutzt werden. Bei der Auswahl des Schneidebretts sollten sie auf eines aus Kunststoff zurückgreifen, da Sie dies auch bei über 60 °C in der Spülmaschine waschen können. Achten Sie beim Schneidebrett auch auf die Beschaffenheit der Oberfläche. An glatten Oberflächen können Keime nicht gut haften und sind besser zu reinigen.
Besondere Warnung für Schwangere, Kinder und Menschen mit schwachem Immunsystem
Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät zudem Kindern, Schwangeren und Menschen mit einem schwachen Immunsystem den Verzehr von folgenden Produkten ab:
- roher Fisch wie Sushi oder rohe Austern
- rohes Hackfleisch wie Thüringer Mett oder Tatar
- Rohwurst wie Zwiebelmettwurst
- Räucherlachs und Graved Lachs
- Rohmilch und Rohmilchkäse
Weitere Informationen und Ratschläge finden Sie auf der Internetseite des Bundesinstitutes für Risikobewertung. Diese hat im Januar 2014 ein Informationsblatt herausgegeben, auf dem Sie weitere Tipps finden können.
