Vermutlich jeder kennt es: Man hat Hunger und wird ungeduldig, reizbar und neigt dazu Streit anzufangen. Dabei ist es eigentlich ganz einfach, diesem emotionalen Zustand vorzubeugen: Essen! Doch was ist, wenn man ständig hungrig ist und sich trotz ausreichender Ernährung nicht satt fühlt? In diesem Blogbeitrag geht es um das Phänomen Hangry und warum unsere Hormone unsere Laune beeinflussen.
Was ist Hangry?
Hangry ist ein neuartiges Wort, das aus den englischen Wörtern „hunger“ und „angry“ zusammengesetzt wurde. Es beschreibt den Zustand, in dem man so hungrig ist, dass man ohne größeren Anlass wütend oder gereizt reagiert. Dieser Begriff ist in den letzten Jahren immer häufiger geworden, da er einen Umstand beschreibt, den viele Menschen kennen.
Viele Leute sind sich nicht bewusst, dass ihre Laune von ihrem Hungergefühl beeinflusst wird und dass sie deshalb ungerechtfertigterweise wütend oder gereizt sein können.
Wissenschaftler:innen haben herausgefunden, dass hungrig sein die Ausschüttung von Stresshormonen im Körper beeinflussen kann. Diese Stresshormone wiederum können die Laune beeinflussen und zu Aggressionen führen.
Der Zustand des Hungers kann also die Laune beeinflussen und zu ungerechtfertigten Wutausbrüchen führen. Um dies zu vermeiden, sollten Menschen regelmäßig essen und sich nicht zu lange an einem Ort aufhalten und ihr Hungergefühl ignorieren.
Was sind die Ursachen von Hangry?
Hangry ist ein Phänomen, das unterschiedliche Ursachen haben kann:
- Dieser Zustand wird unter anderem durch unsere Hormone beeinflusst wird. Insulin, Leptin, Adrenalin und Kortisol sind einige der wichtigsten Hormone, die unsere Sättigung und unser Energielevel beeinflussen. Fällt unser Blutzuckerspiegel ab, steigen Adrenalin und dann Kortisol an. Dadurch sind wir erst aktiviert. Daher sind wir so oft aufgeregt und nervös – aber irgendwann erschöpft. Das kann zu einem Gefühl der Müdigkeit und Reizbarkeit führen.
- Auch bestimmte Medikamente oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten können zu einem Hangry-Anfall führen.
- Stress und Schlafmangel können uns ebenfalls hangry machen.
Aber: Wenn Sie häufig unter richtigen Essattacken leiden, sollten Sie Ihren Arzt oder ihre Ärztin aufsuchen. Er oder sie kann feststellen, ob es sich um ein hormonelles Ungleichgewicht handelt oder ob andere Faktoren die Ursache sind. Es gibt nicht den einen Weg, wie man erfolgreich abnehmen kann. Dies ist von Mensch zu Mensch völlig individuell.
Wie kann man “Hangry” sein vermeiden?
Es gibt einige Möglichkeiten, wie man das “Hangry Phänomen” vermeiden kann. Zunächst einmal ist es wichtig, auf seinen Körper zu hören und richtig zu essen. Entscheidend ist die körperliche Sättigung durch Eiweiß, Gemüse und Fett. Wenn man merkt, dass man hungrig ist, sollte man etwas essen, bevor man sich überhaupt hungrig fühlt.
Dies kann durch die Planung von Mahlzeiten oder den Verzehr von Snacks zwischendurch erreicht werden. Zusätzlich ist es hilfreich, sich über die Nahrungsmittel zu informieren, die einen satt machen. Protein- und Ballaststoffreiche Nahrungsmittel sind beispielsweise besonders sättigend. Auch hier gilt: Essen Sie, bevor Sie hungrig sind, damit Sie nicht in einen Zustand des Hungers geraten.
Wenn Sie bereits hungrig sind und hangry sind, können Sie versuchen, Ihren Körper mit einem Snack oder einer kleinen Mahlzeit zu beruhigen.
Ist es eigentlich eher Appetit, kann es auch hilfreich sein, tief durchzuatmen oder eine andere Aktivität auszuüben, um sich abzulenken. Wenn dann nach 20-30 Minuten die Lust aufs Essen vergangen ist, war es kein körperlicher Hunger – sondern emotionaler Hunger.
Fazit: Hangry zu sein ist keine Laune
Hangry zu sein ist keine Laune, es ist ein Phänomen. Ein solches, das durch unsere Hormone beeinflusst wird. Diese sind entscheidend für unsere Laune und unser Wohlbefinden. Durch unsere Hormone können wir uns glücklich, traurig, erschöpft oder aufgeregt fühlen. Sie sind es auch, die uns hungrig machen.
Wenn unsere Hormone im Ungleichgewicht sind, kann das unangenehme Folgen haben. Glücklicherweise gibt es einige einfache Möglichkeiten, deren Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Laune zu minimieren.
Durch eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und den Verzicht auf schädliche Gewohnheiten wie Rauchen können wir unseren Hormonen auf die Sprünge helfen und unser Wohlbefinden steigern.