SenseMe: Ein Erfahrungsbericht

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Sense me App: Ein Erfahrungsbericht

Die Emotionen, die man während der ersten Nutzung der SenseMe App empfindet, sind wahrscheinlich ähnlich wie die, die man bei der Begegnung des eigenen Stalkers empfinden würde. Eine komische Mischung aus Eindruck und…Furcht.

Genauso ging es mir mit SenseMe, der beliebtesten deutschen FitnessApp im Google Play Store. Sie weiß exakt wie lange ich geschlafen habe – ich muss nicht mal einen sogenannten “Schlafmodus” einschalten – die allwissenden Algorithmen verstehen das scheinbar von alleine. Sie weiß, wann ich im Fitnessstudio bin und kann Fitnessübungen offensichtlich von anderen alltäglichen Bewegungen unterscheiden.

Ob ich mit dem Fahrrad oder mit dem Zug unterwegs bin, das weiß sie auch – und die verbrannten Kalorien werden mir gegebenenfalls natürlich auch ausgerechnet. Ähnlich wie bei der NSA ist alles sehr beeindruckend, aber zugleich beängstigend.

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Doch wenn man über die Datenschutzbedenken hinweg kommen kann, macht die Nutzung der App sogar Spaß. Mit grafischen Darstellungen meiner Bewegungen kann ich meinen Kalorienkonsum auf einen Blick verfolgen. Die Grafiken sind sehr übersichtlich und bieten sogar Mittelwerte an, sodass ich einen allgemeinen Überblick gewinnen kann. Dazu muss ich allerdings erwähnen: Die Grafiken sind nicht immer leicht zu verstehen. Zum Beispiel werden tägliche Ziele im sogenannten “MET” angegeben. MET soll eine Messung des Energieverbrauchs sein. Das weiß ich allerdings nur, weil ich eine Erklärung auf Wikipedia gesucht habe – innerhalb der App gab es hierzu keine Infos. Somit geht einiges an wertvollem Wissen verloren.

Andererseits, obwohl SenseMe offensichtlich sehr viele Informationen über mich sammeln kann, fand ich die App manchmal doch mangelhaft. Zum Beispiel: Fast jede kleine Bewegung des Handys kann als “Schritt” eingestuft werden, was manchmal zu täuschenden Ergebnissen führt. Eine leidenschaftliche Runde Candy Crush könnte also schnell den Anschein erwecken, man sei 10.000 Schritte gelaufen.

Ein großes Plus der App ist der eingebaute Herzfrequenzmonitor. Man muss lediglich seinen Finger vor die Handykamera halten und innerhalb von 15 Sekunden ist der Puls gemessen. Diese Funktion hat sogar auf der Laufmaschine gute Ergebnisse geliefert, was nicht bei jeder App der Fall ist.

Im Fitnessbereich der App werden Informationen zu verschiedenen Übungskategorien gesammelt, sodass man weiß, wie viele Übungen in den verschiedenen Kategorien gemacht wurden. Frustrierenderweise kann die App noch kein Gewichtstraining aufnehmen. Wer ordentlich pumpen will, sollte sich also eine Alternative suchen.

Im Großen und Ganzen ist SenseMe eine gute App, die ich wärmstens empfehlen kann – auch, wenn ihre  “Stalkerfähigkeiten” noch ausbaufähig sind. Die Informationen, die man über die eigene Bewegung erhält, sind hilfreich und können gut genutzt werden, um das eigene Fitnesslevel messen und verbessern zu können.

SenseMe kann hier heruntergeladen werden.

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