Besonders für unterwegs oder zum schnellen Frühstück sollen Smoothies die ideale Alternative zu kalorienhaltigen Müslis oder fettigem Street-Food sein. Aber nur, weil die Blogger- und Instagram-Community etwas in den Himmel lobt, muss es noch lange nicht ernährungswissenschaftlich oder medizinisch richtig sein. Ob Smoothies wirklich so gesund sind, wie Blogger und diverse Hersteller gerne versprechen, und ob sie wirklich beim Abnehmen helfen können, hängt stark von ihrer Rezeptur und Zusammensetzung ab.
Der gesunde Aspekt eines Smoothies
Tatsächlich bestehen Smoothies, gemäß den meisten Rezepten, hauptsächlich aus Obst, Gemüse und einer möglichst kalorienarmen Flüssigkeit wie Wasser, Mandelmilch oder Fruchtsaft. Hier lauert aber auch schon die erste Falle, in die Abnehmwillige treten können. Rezepturen mit Säften sollten mit Vorsicht behandelt werden. Ein Fruchtsaft kann nicht nur sehr viele Kalorien aufweisen, er kann auch durch starken Zusatz von industriellem Zucker zu einem wahrlich ungesunden Drink werden. Generell sollte von zu viel Saftkonsum abgesehen werden. Auch wenn zu ungezuckerten Varianten gegriffen wird, enthalten Säfte meist viel Fruchtzucker. Davon sollte ebenso nicht zu viel verzehrt werden wie von raffiniertem Zucker. Rezepte, die aber vorwiegend mit Wasser, Mandel- oder Reismilch arbeiten, können häufiger zum Einsatz kommen.
Einen großen Vorteil hat ein Smoothie auf jeden Fall: In ihm werden viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten kombiniert, die alleine vielleicht eher selten gegessen werden würden. Wer beispielsweise keinen Grünkohl mag, aber nicht auf seine vielen Vitamine verzichten will, kann ihn mit süßen Früchten wie Mango oder Mandarine kombinieren. So wird trotzdem die nötige Portion Gemüse verzehrt. Auch wer im Alltag selten Frisches und Grünes unterbringen kann, kann durch einen Smoothie die nötigen und gesunden Portionen zu sich nehmen. Vielen Menschen fällt es doch deutlich leichter und bequemer, einen flüssigen Drink zu trinken, als Obst und Gemüse zu einer aufwendigen Mahlzeit zuzubereiten und zu sich zu nehmen. Bei der Zubereitung eines Smoothies fallen häufig Arbeitsschritte Schälen, Schneiden und Kochen weg. Verringert sich also ein Großteil der Arbeit, steigt gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass Gesundes vermehrt zu sich genommen wird.
Smoothies als Diätvariante
Können Smoothies, wenn sie doch so voller gesunder Zutaten sind, tatsächlich beim Abnehmen helfen? Tatsächlich sind Smoothies als Mahlzeitenersatz eine gute Diättaktik: Sie sind schnell gemacht und auf den individuellen Geschmack abstimmbar. Allerdings sollten pro Tag circa zwei Mahlzeiten durch einen Drink ersetzt werden, um ein spürbares Abnehmen zu erzielen. Das erfordert starkes Durchhaltevermögen und Disziplin. Wer sich genauer über ein Programm informieren möchte, findet hier einen Bericht der Redakteurin Martina Cyman aus der fitforfun-Redaktion. Nur ab und an auf eine ganze Mahlzeit zu verzichten und durch einen Smoothie zu ersetzen, wird keinen großen Effekt erzielen. Zudem kann es nach der Smoothie-Kur auch zu einem gefährlichen Jojo-Effekt kommen, wird der Körper nicht wieder vorsichtig und langsam an eine erhöhte Kalorienzufuhr gewöhnt.
Finger weg von gekauften Smoothies!
Gekaufte Produkte stecken häufig voller versteckter Kalorien und industriellem Zucker. Aber nicht nur Zucker, auch Mittel zur Homogenisierung, zur Haltbarkeit und zur Geschmacksintensivierung werden häufig verwendet. Sollen Smoothies gesund sein, sollten sie am besten selbst zubereitet werden. So kann kontrolliert werden, was genau in den Drink kommt. Ob damit nun viel abgenommen wird oder nicht, schaden können die selbstgemachten Obst-Gemüse-Mischungen der Gesundheit auf keinen Fall. Ein paar leckere Rezepte zum Abnehmen findest du hier.