Stress im Alltag ist für viele Menschen schon zum Normalzustand geworden. Ausgleichende Sportarten können helfen Stress abzubauen. Wenige Menschen, die unter ständiger Anspannung stehen, entscheiden sich für Yoga als Ausgleichssport, da sie die Ruhe meist nur schwer aushalten können. Sportarten wie Joggen oder Aerobic kommen dem erhöhten Erregungsniveau, der bei Stress entsteht, vermeintlich besser entgegen. Warum sich Yoga für den Stressabbau dennoch besser eignet, das erfahren Sie hier.
Stress-Symptome
Stress ist unser körperlicher und psychischer Umgang mit besonderen Herausforderungen, die wir bewältigen müssen und die uns gleichzeitig belasten. Man kann zwischen positiven und negativen Stress unterscheiden. Bei positivem Stress wird unsere Produktivität und Motivation gesteigert, wir schaffen es, die Herausforderungen zu bewältigen und werden durch die positiven Ergebnisse wiederum motiviert. Stress wird jedoch als negativ gewertet, wenn er zu häufig und zu lange auftritt und wir ihn als bedrohlich und überfordernd empfinden. Chronischer Stress kann auf Dauer zu verminderter Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, Erschöpfung als auch zu Erkrankungen führen. Dazu gehören Schlafstörungen, Magen-Darmprobleme, Bluthochdruck und Gereiztheit. Außerdem schwächt dauerhafter Stress das Immunsystem kann Herzerkrankungen, Lungenleiden und Rückenschmerzen begünstigen. Schlimmstenfalls kommt es zum Burnout-Syndrom, an dem in Deutschland immer mehr Menschen leiden.
Was ist Yoga?
Yoga ist ein altes indisches Übungssystem, das eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen umfasst, die Körper, Geist und Seele in Harmonie zueinander bringen sollen. Hierzulande versteht man unter Yoga meist verschiedene sportliche Dehn- und Atemübungen. Je nach Anwendung können die Übungen variieren und für verschiedene Zielgruppen abgestimmt sein. So gibt es Yoga-Kurse für Schwangere, für Frauen in den Wechseljahren, allgemeine Übungen oder Übungen für spezielle Körperregionen wie z.B. dem Rücken.
Yoga gegen Stress
Bei anstrengenden Sportarten wie Joggen oder Aerobic wird die Spannung und der Stress zwar abgebaut, bei Yoga hingegen trainiert man auch die Fähigkeit, sich zu entspannen. Und genau das ist wichtig, um auch mit Situationen klarzukommen, in denen man sich nicht bewegen oder weglaufen kann. Durch die Kombination aus Haltungs-, Dehnungs- und Atemübungen normalisieren sich Atmung, Blutdruck und Herzfrequenz. Alltägliche Stressbelastungen können dadurch abgebaut, ausgeglichen und vorbeugend entgegengewirkt werden. Über einen längeren Zeitraum hinweg sinkt das Stresshormon Cortisol sowie stressausgelöste Symptome wie Kopf- und Rückenschmerzen sowie Ängste und Depressionen. Wer anfangs noch zu aufgedreht ist, der kann vor dem Yoga-Kurs z.B. noch eine halbe Stunde joggen gehen.
Zum Beispiel: Asanas-Yoga
Beim Yoga gibt es viele unterschiedliche Formen und Übungen. Beim sogenannten Asanas werden Körperübungen ausgeführt, die Kraft, Flexibilität, Gleichgewichtssinn und Muskelausdauer trainieren sollen. Auch die Rückenmuskulatur wird bei dieser Yoga-Form gekräftigt und führt gleichzeitig zu einer verbesserten Körperhaltung.
Yoga-Präventionskurse
Viele Krankenkassen erstatten die Kosten für Yoga-Kurse im Rahmen der Prävention stressabhängiger Krankheiten ganz oder anteilig. Welche anerkannten Kurse Sie besuchen können, das erfahren Sie direkt bei ihrer Krankenkasse. Yoga sollte immer, insbesondere von Anfängern, unter Anleitung eines qualifizierten Yoga-Lehrers durchgeführt werden. So vermeidet man falsch ausgeführte Übungen, die zu Verspannungen oder Überbelastung führen.