Alzheimer: Die Krankheit des Vergessens

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Junge Menschen scherzen gerne über ihr schlechtes Gedächtnis, dabei erinnern sie sich an alles, was wichtig ist und was zum normalen Alltag gehört wie etwa das Essen zu schlucken, sich zu waschen, die Jacke an der Garderobe aufzuhängen oder eben der Gang zur Toilette. Denn genau das ist es, was es ermöglicht, das Leben ohne fremde Hilfe zu bestreiten ohne sich selbst oder andere zu verletzten. Dennoch zeigt unser Körper immer wieder, dass nichts für immer ist- das gilt auch für unser Gedächtnis und den damit verbundenen Erinnerungen.

Am Anfang sind es nur kleine Dinge, etwa die Frage, die zum dritten Mal dem Enkel gestellt wird oder die lustige Geschichte, die zum fünften Mal der Tochter erzählt wird. Später werden dann die Schlüssel an eine andere Stelle gelegt, im Gedanken, dass sie dort besser verwahrt sind, doch beim nächsten Mal werden sie nicht gefunden. Gewisse Fragen können nicht beantwortet werden. Wie benutzte man die Fernbedienung richtig? Wie hieß der Enkel noch einmal? Warum kommt der Ehemann nicht nach der Arbeit nach Hause, obwohl dieser bereits seit zehn Jahren tot ist? Der Beginn in die Welt des Vergessens zu geraten ist schleichend, doch wird er immer schwerer für den Betroffenen und die Angehörigen, je mehr sich dieser in der Schwärze der Gedanken verliert. Am häufigsten sind Patienten über 65 Jahre davon betroffen.

Geduld ist bei dieser Krankheit ein wichtiger Faktor, ohne den es meist unmöglich ist, den Umgang mit einem Alzheimer Patienten richtig zu machen. Diese tückische Krankheit wird mit zunehmendem Verlauf immer gefährlicher und vor allem auch belastender. Plötzliche Wutausbrüche des Betroffenen verwirren die Angehörigen und zeigen damit nur, wie wütend dieser vielleicht auf sich selber ist. Eben das die Erinnerung verschwunden ist, wie man richtig mit Messer und Gabel umgeht oder das man erst das Licht anmacht, bevor man eine Treppe hinunter gehen will.

Am Ende führt diese Krankheit meist zu Bettlägerigkeit und einer ständigen Pflege, da selbst einfachste Dinge vergessen wurden und somit nicht mehr verrichtet werden können. Angehörige fühlen sich hilflos, gleichzeitig aber auch schuldig, dass sie nicht helfen können. Hier ist es wichtig, sich Hilfe zu holen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und versuchen sie somit dem Patienten den Weg in die Dunkelheit des Vergessens etwas zu erhellen. Je eher hier gehandelt wird und ein Termin beim Arzt vereinbart wird, desto besser ist es für alle Beteiligten. Schließlich ist Alzheimer zu 60% der Grund für eine Demenz und weltweit sind davon etwa 24 Millionen Menschen betroffen. Bis heute ist das Krankheitsbild von Alzheimer nicht vollständig geklärt.

Weitere nützliche Informationen erhalten Sie auf der Seite der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V.

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