Arzttermine.de Magazin

Anaphylaktischer Schock – schnell reagieren!

© Henrie/ Fotolia

Ein anaphylaktischer Schock ist der Extremfall einer allergischen Reaktion und akut lebensbedrohlich. Der Körper reagiert dabei wie bei einer herkömmlichen allergischen Reaktion auf ein Allergen mit einer Sofortreaktion. Der Botenstoff Histamin wird jedoch in einer solch großen Menge ausgeschüttet, dass es zu einer sofortigen Erweiterung der Blutgefäße und einem starken Abfall des Blutdrucks führt. Das kann akut lebensbedrohlich werden!

In solchen Situationen ist es daher wichtig genau zu wissen was zu tun ist.

Vier Stadien

Bei dem anaphylaktischen Schock wird zwischen vier Schweregrade unterschieden, die von leichten Kopfschmerzen bis hin zum vitalen Organversagen führen können. Beim ersten Schweregrad treten die Symptome meist nur auf der Haut auf, sind aber nicht minder gefährlich. Oft gilt: je schneller die ersten Anzeichen für eine allergische Reaktion auftreten, umso gefährlicher ist es für den Betroffenen. In jedem Fall sollte daher ein Notarzt verständigt werden.

Symptome

Die häufigsten Symptome sind Quaddelbildung, Rötungen oder Schwellungen der Haut, Kopfschmerzen, Atemnot, Schluckbeschwerden, Angst- und Panikgefühle, Übelkeit und Erbrechen, beschleunigter oder verlangsamter Puls, Harn- und Stuhlabgang, Bewusstseinstrübungen bis hin zur Bewusstlosigkeit, Atem- und Kreislaufstillstand.

Auslöser

Auslöser  für einen anaphylaktischen Schock sind die entsprechenden Allergene – das können sowohl Medikamente, Nahrungsmittel, Insektengifte oder Pollenallergene sein. Bei Nahrungsmitteln sind es oft Stoffe in Erdnüssen, Meeresfrüchten oder Hühnereiern. Bei den Insektengiften handelt es sich meist um Stiche von Bienen und Wespen. Die häufigsten medikamentösen Auslöser sind  Penicillin, Insulin, jodhaltige Kontrastmittel oder Acetylsalicylsäure. Auch Inhalalationsallergene wie Pollen, Hausstaub oder Schimmelpilze können starke allergische Reaktionen auslösen.

Behandlung

Bei einem anaphylaktischen Schock muss sofort der Notarzt gerufen werden. Ist der Betroffene noch bei Bewusstsein, so sollte er in die Schocklage gebracht werden: flach auf den Rücken legen und Beine hochlagern. Wenn möglich sollte das Allergen entfernt werden. Manche Allergiker tragen ein Notfallset bei sich, das in solchen Situationen angewandt wird.

Vorsorge

Sollte die Ursache für den Schock unklar sein so ist ein Allergietest beim Arzt unabdingbar. Bei Insektengiften oder Blütenpollen kann z.B. eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden. Bei Medikamenten oder Nahrungsmitteln hilft es nur, diese zu meiden.

 

 

Die mobile Version verlassen