Hörsturz – Erkennen und behandeln
Ein Hörsturz tritt plötzlich und innerhalb von Sekunden ohne erkennbare Ursache auf und führt meist zu einseitigem Hörverlust. Daneben leiden die Betroffenen unter Ohrgeräuschen (Tinnitus) und Schwindel. Bei einem Hörsturz sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um Folgeschäden zu vermeiden. Mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlung erfahren Sie hier.
Symptome
Bezeichnend für einen Hörsturz ist, dass dieser ganz plötzlich und meist ohne erkennbare Ursache auftritt. Dabei kommt es zu einer Störung der Hörfunktion bis hin zum vollständigen Hörverlust. Meist ist nur ein Ohr betroffen. Viele Betroffene leiden gleichzeitig unter Ohrgeräuschen (Tinnitus), sowie einem dumpfen Druck auf dem erkrankten Ohr und Schwindel. Die Erkrankung selber tut üblicherweise nicht weh.
Ursachen und Risikofaktoren
Die Ursachen für einen Hörsturz sind bisher noch nicht eindeutig geklärt. Vermutet wird, dass Durchblutungsstörungen der kleinsten Gefäße im Innenohr (Mikrozirkulationsstörung) die Auslöser sind. Außerdem können folgende Faktoren einen Hörsturz begünstigen:
- Virusinfektionen
- Arteriosklerose
- Stoffwechselerkrankungen
- Stresssituationen
- Verklumpung der Blutplättchen
- Erkrankungen der Halswirbelsäule
- Verschluss der Innenohrgefäße
- Autoimmunerkrankungen
- Chronische Entzündungen
Diagnose
Nicht jeder Hörverlust ist ein Hörsturz. Daher muss der Arzt zunächst alle in Frage kommenden Ursachen ausschließen, um die Diagnose Hörsturz zu stellen. Die Diagnose erfolgt zunächst über eine eingehende Befragung der Krankheitsgeschichte (Anamnese) und einer körperlichen Untersuchung. Außerdem wird der Blutdruck gemessen und Blutuntersuchungen vorgenommen. Hinzu kommen Hörprüfungen, Gleichgewichtsprüfungen, eine komplette Hals-, Nasen- und Ohrenuntersuchung und gegebenenfalls einer Ultraschalluntersuchung.
Behandlung
Ziel der Therapie eines Hörsturzes ist es zunächst, die Durchblutung der Innenohrgefäße anzuregen und die möglichen Auslöser zu beseitigen. Dies wird durch den Einsatz verschiedener Medikament als Infusion erreicht. In manchen Fällen kann Kortison gegen mögliche Schwellungen eingesetzt werden. Außerdem sollte dauerhaft daran gearbeitet werden, stressauslösende Situation zu verringern beziehungsweise Techniken zu finden, um Stress besser bewältigen zu können. Auch eine Behandlung der Risikofaktoren sowie Akupunktur oder Eigenblutbehandlung kann eine Therapie sein.
Heilungsaussichten
Je früher der Hörsturz behandelt wird, desto besser stehen die Heilungsaussichten. Bei knapp zwei Drittel der Betroffenen erholt sich das Gehör wieder komplett. In den übrigen Fällen können Hörminderungen, besonders im Bereich höherer Töne, oder Hörgeräusche verbleiben.
Vorbeugen
Um einen Hörsturz vorzubeugen sollten die begünstigenden Faktoren vermieden werden. Außerdem sollte der Genuss von Nikotin, Kaffee und Alkohol eingeschränkt werden. Auch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung oder Sport sowie Entspannungsübungen und ein guter Umgang von Stress können einen Hörsturz vermeiden. Bei Menschen mit Übergewicht hilft eine Gewichtsreduktion und eine fettarme Ernährung. Bei Diabetikern ist eine gute Blutzucker-Einstellung von zentraler Bedeutung.
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