Ursachen
Die Ursachen für die Entstehung der Erkrankung konnten bisher nicht geklärt werden. Vermutlich führt eine verminderte Durchblutung der betroffenen Sehnenbereiche sowie ein veränderter Druck in der Schultersehne zur Entstehung der Krankheit.
Symptome
Zu Beginn der Erkrankung sind die Beschwerden noch gering und treten vor allem bei Überkopfarbeiten oder -sportarten auf. Später treten die Beschwerden auch im Alltag sowie nachts auf, das Schlafen wird in der Regel sehr schmerzhaft.
Krankheitsverlauf
Durch eine Durchblutungsstörung kann eine Verkalkung der Sehnen beginnen, die in der Regel schmerzfrei verläuft. Im Laufe der Zeit kann sich die Verkalkung immer mehr vergrößern – auch dies kann schmerzfrei geschehen und über einige Jahre verlaufen. Ab einer bestimmten Größe der Kalkherde kommt es jedoch zur schmerzhaften Einklemmung und Entzündung der Sehne. Ist auch der Schleimbeutel betroffen bzw. entzündet, der als eine Art Polster zwischen der Sehne und dem knöchernden Schulterdach fungiert, so können die Schmerzen enorm zunehmen. In der dritten Phase der Erkrankung kommt es dann zu einer spontanen Selbstauflösung des Kalkherds und einer Entleerung in den darüber liegenden Schleimbeutel. Dies führt zu plötzlichen und akuten Schmerzen bei den Betroffenen, einhergehend mit einer starken Bewegungseinschränkung. In der letzten Phase kommt es schließlich zu einer Ausheilung der Sehne – das heißt, dass sich in manchen Fällen die Erkrankung zurückbildet. Ist dies jedoch nicht der Fall, so kommen verschiedene Behandlungsansätze zum Tragen.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Ultraschalluntersuchung. Dadurch können die Kalkherde sowie die Größe und Lage schnell bestimmt werden. Auch durch eine Röntgenuntersuchung können die Kalkherde ausfindig gemacht werden.
Behandlung
Bei der Behandlung einer Kalkschulter kommen in der Regel zwei Verfahren zum Tragen: zum Einen die operative Kalkentfernung und zum Anderen die Stoßwellenbehandlung (SWRT). Die operative Methode wird endoskopisch (minimal-invasiv) durchgeführt und bietet gute Heilungschancen für die Betroffenen. Bei der Stoßwellenbehandlung werden mit Hilfe von fokussierten Schallwellen Prozesse im Körper aktiviert, die zur Auflösung der Kalkherde führen. Dieses Verfahren eignet sich für Kalkansammlungen bis zu einem Zentimeter. Es gehört jedoch zu den sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) und die Kosten dafür müssen daher von den Betroffenen in der Regel selber getragen werden.