Kreuzallergie – doppelte Belastung

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© Alex Cofaru

Wer auf bestimmte Nahrungsmittel überempfindlich reagiert, der leidet womöglich unter einer Kreuzallergie, als Folge einer bereits vorhandenen Pollen-Allergie. Dabei kann es zu vielfältigen Unverträglichkeitsreaktionen kommen. Welche Lebensmittel Sie bei welcher Allergie besser meiden sollten erfahren Sie hier.

Ursache

Eine Kreuzallergie (Kreuzreaktion) ist die allergische Reaktion des Körpers auf Stoffe, die eine ähnliche Struktur haben wie die eigentlichen Allergene, auf die man allergisch ist. Die Kreuzallergie ist also die Folge einer bereits vorhandenen Allergie. Da die Kreuzreaktion in der Regel bei Nahrungsmitteln auftritt spricht man auch von einer pollenassoziierten Lebensmittel-Allergie. Sie gehören zu den häufigsten Lebensmittel-Allergien im Erwachsenenalter.

Symptome

Die Symptome können unterschiedlich stark ausfallen und über Hautausschläge, Übelkeit, Durchfall, Husten, Niesen bis hin zu Atemnot und Kreislaufversagen reichen. Wie stark die Reaktion ausfällt hängt immer von der Art und Menge der Allergene ab.

Birkenpollenallergie

Am häufigsten tritt die Kreuzreaktion bei einer Birkenpollenallergie auf. Ähnliche Proteine wie die der Birkenpollen befinden sich in Nahrungsmitteln wie Erdnüssen, Haselnüssen, Sellerie, Hülsenfrüchten, rohe Äpfeln sowie Sojaprodukten. Sojaprodukte befinden sich mittlerweile in vielen Lebensmitteln wie z.B. Margarine, Kaffeeweißer, Ketchup. Brot, Gebäck oder Fertigprodukten. Sojahaltige Lebensmittel müssen jedoch gekennzeichnet sein und sind daher immer in den Inhaltsstoffen aufgeführt.

Gräserpollenallergie

Bei einer Allergie gegen Gräserpollen treten Kreuzreaktionen weniger häufig auf, dennoch sind sie nicht ausgeschlossen. Ähnliche Proteine, auf die der Körper ebenfalls allergisch reagiert, befinden sich z.B. in Tomaten, Kartoffeln, Oliven, Erdnüssen, Roggenmehl oder Sojaprodukten.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose einer Lebensmittelallergie erfolgt beim Arzt über einen Haut- oder Bluttest oder der oralen Provokation, bei der die Lebensmittel in bestimmten Mengen unter Aufsicht des Arztes eingenommen und die Reaktion beobachtet wird. Die einzige Möglichkeit eine Kreuzreaktion zu vermeiden ist der Verzicht der allergieauslösenden Lebensmitteln oder der Ersatz durch andere Nahrungsmittel. Ein Tagebuch über die Beschwerden, die Ernährung und den jeweiligen Pollenflug kann helfen mögliche Nahrungsmittelallergien zu diagnostizieren.

Tipps

  • Um einer einseitigen Ernährung durch den Verzicht der Lebensmittel vorzubeugen sollten Sie unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt halten. Er kann Ihnen Tipps für eine ausgewogene und gesunde Ernährung geben
  • Einzelne Lebensmittel sind in geringeren Dosen oder in verarbeiteter Form, z.B. gekocht oder geschält, verträglicher
  • Manchmal treten die Symptome nur während der jeweiligen Pollenflugsaison auf, so dass die Lebensmittel im Herbst und Winter wieder ganz normal verzehrt werden können
  • Besonders bei Äpfeln sind einige Sorten besser verträglich wie z.B. Altländer, Gloster und Hammerstein
  • Verzichten Sie auf Alkohol, der die allergische Reaktion nur verstärkt
  • Auch Stress und Belastungen im Alltag können Einfluss auf die allergischen Reaktionen nehmen
  • Tragen Sie immer ein Notfallset bei sich, wenn Sie unter einer schweren Lebensmittelallergie leiden – so können Sie im schlimmsten Fall, wie bei einem anaphylaktischen Schock, sofort behandelt werden

Weitere Kreuzallergien

Bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben tritt oftmals eine Kreuzallergie gegen Schalentiere wie Garnelen, Hummer, Krabben oder Shrimps auf. Bei einer Latex-Allergie können allergische Reaktionen ebenfalls bei vielen Obstsorten wie Kiwi, Feige, Papaya, Pfirsich, Bananen sowie Tomaten oder Kartoffeln auftreten.

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