Viele Menschen in Deutschland leiden unter einer Nickelallergie. Die Symptome, wie Juckreiz und Hautrötungen, werden durch nickelhaltige Produkte wie Schmuck, Zigaretten und sowie Lebensmitteln ausgelöst. Mehr zu Ursachen, Symptome und Therapie erfahren Sie hier.
Auslöser der Allergie
Die Nickelallergie ist eine sogenannte Kontaktallergie, die erst durch den direkten Kontakt von Nickel auf der Haut oder Schleimhaut allergische Reaktionen auslöst. Nickel ist in der Umwelt weit verbreitet und wird auch industriell in hohem Maße verarbeitet. Es kann in Schmuck, Brillen, Besteck, Waschmittel, Brillengestellen, Münzen oder Reißverschlüssen enthalten sein. Auch Nahrungs- und Genussmittel wie Erdbeeren, Nüsse oder Zigaretten können Nickel enthalten.
Ursachen
Nickel reizt bei fast jedem Menschen die Haut, wenn es in hohen Konzentrationen aufgebracht wird. Bei einer Nickelallergie reicht jedoch schon eine geringe Menge an Nickel um allergische Reaktionen auszulösen. Die Nickelallergie wird in vielen Fällen vererbt. Oft wird eine Allergie auch durch häufiges Tragen von nickelhaltigem Schmuck, insbesondere von Piercings, in späteren Jahren ausgelöst.
Symptome
Eine Nickelallergie äußert sich durch Hautausschlag (Ekzem oder Kontaktdermatitis), Juckreiz und Rötungen auf der Haut. Dabei tritt das Ekzem nur an der Stelle der Haut auf, die mit dem Nickel in Kontakt gekommen ist. Die Hautveränderungen bilden sich wieder zurück, wenn die Haut mit dem Nickel nicht mehr in Berührung kommt.
Diagnose
Bei dem Verdacht auf eine Nickelallergie wird der Hausarzt zunächst eine ausführliche Befragung erheben (Anamnese) und die Symptome untersuchen. Um die Diagnose zu erhärten kann auch ein Allergietest durchgeführt werden, bei dem nickelhaltige Pflaster auf die Haut aufgebracht und die Reaktion beobachtet wird.
Therapie
Eine Nickelallergie ist nicht heilbar. Daher besteht die Therapie in der Vermeidung des Allergens. Hautekzeme können mit Salben oder Cremes behandelt werden, die gleichzeitig den Juckreiz lindern. Die Symptome klingen in der Regeln innerhalb weniger Tage wieder ab. Befinden sich nickelhaltige Elemente jedoch innerhalb des Körpers (z.B. Prothesen oder Implantate), so müssen diese durch nickelfreie Materialien ersetzt werden um chronische Beschwerden zu vermeiden.
Nickel in Lebensmitteln
Nickel kommt in vielen Lebensmitteln vor und kann daher nie vollständig gemieden werden. Es gibt jedoch einige Lebensmittel, in denen die Konzentration des Allergens geringer ist. Hier kann eine nickelarme Diät helfen die Beschwerden zu lindern und die eigene Toleranzschwelle zu ermitteln.
Besonders nickelhaltige Lebensmittel
- Kakaoprodukte wie Schokolade
- Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen
- Nüsse und Samen wie Erdnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Sonnenblumenkerne
- Getreideprodukte wie Haferflocken, Vollkornbrot, Müsli
- Kohlgemüse wie Blumenkohl, Brokkoli, außerdem Spargel, Zwiebeln, Mais, Spinat, Tomaten
- Schalentiere wie Muscheln
- Obst wie Erdbeeren, Birnen, Ananas
- Rinderleber
- Petersilie
Da sich Nickel besonders in der Schale anreichert sollte Obst und Gemüse geschält werden. Kochgeschirr wie Stahltöpfe enthalten Nickel, Geschirr aus Glas, Keramik oder Emaille hingegen nicht.
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