Der Sommer ist da und unsere bequemen Winterschuhe haben wir schon längst gegen luftig leichte Sommerschuhe eingetauscht. Nicht selten führen diese jedoch zu unangenehmen Druckstellen und Blasen an den Füßen und können so schnell den schönsten Sommertag vermiesen. Wie Blasen entstehen, wie Sie sie am besten behandeln und wie sich Blasen vermeiden lassen, das erfahren Sie hier.
Wie genau entstehen Blasen?
Blasen entstehen, wenn auf eine Hautstelle zu viel Reibung oder Druck ausgeübt wird. Die obere Hautschicht löst sich von der darunterliegenden und es bildet sich ein Hohlraum, der sich mit Flüssigkeit füllt um das Gewebe zu schützen. Bei weiterer Reibung oder Druck kann die Blase platzen – es entsteht eine offene und schmerzhafte Wunde, die zudem anfällig für Entzündungen ist. Tritt die Gewebeflüssigkeit aus, so trocknet die Wunde und der Heilungsprozess wird wesentlich verlangsamt. Hat sich schließlich das neue Gewebe vollständig gebildet und ist die Wunde völlig abgeheilt, lösen sich die oberen Hautschichten.
Auslöser von Blasen
Blasen können z.B. durch neue Schuhe, die noch nicht eingelaufen, zu eng oder zu groß sind und Reibestellen aufweisen, entstehen. Auch Falten im Strumpf oder schwitzende Füße können für Reibung sorgen.
Aufstechen von Blasen vermeiden
Durch das Aufstechen der Blase können Keime in die Wunde kommen und die Wundheilung wird wesentlich verzögert. Versuchen Sie stattdessen die Blase in Ruhe verheilen zu lassen und vor weiterer Reibung bzw. Druck zu schützen.
Druckentlastung durch Gelpflaster
Spezielle Blasenpflaster mit Gelschicht polstern die Blase, halten die Wunde feucht und sorgen für eine schnellere Heilung. Das Pflaster hält mehrere Tage und löst sich von selbst, wenn die Wunde ausgeheilt ist. Daneben sollten Sie in den nächsten Tagen bequeme Schuhe tragen, die nicht drücken oder reiben.
Salben sind nicht geeignet
Von Wund- oder Heilsalben ist eher abzuraten. In den Fettschichten können sich gut Bakterien ansammeln und Entzündungen entstehen lassen.
Aufgescheuerte Blasen
Aufgescheuerte Blasen desinfizieren Sie am besten mit einem Wunddesinfektionsmittel, das Sie z.B. in der Apotheke erhalten. Anschließend können Sie ein Blasenpflaster auftragen. Blasenpflaster verkleben, im Gegensatz zu herkömmlichen Pflastern, nicht mit der nässenden Wunde und beschleunigen den Heilungsprozess.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Wenn die Wunde sehr groß ist, nicht verheilt, mit Blut gefüllt ist, pochende Schmerzen verursacht oder gelbliche Flüssigkeit austritt, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Vor allem Menschen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes, sollten den Arzt nicht zu spät aufsuchen, da sich bei ihnen Wunden leichter entzünden und schwieriger verheilen.
Blasen gar nicht erst entstehen lassen
- Tragen Sie ausreichend weite, bequeme und gut passende Schuhe aus weichem Material mit guter Fußbettung.
- Sie können empfindliche Hautstellen mit Vaseline oder Hautöl einreiben, dadurch wird die Haut geschmeidiger und weniger anfällig für Reibung. Im Handel gibt es dafür auch spezielle Wachsstifte oder Blasengele. So kann die Blasenbildung beim Einlaufen neuer Schuhe, bei Wanderungen oder beim Sport verhindert werden.
- Für anfällige Stellen können Sie Blasenpflaster auf die Füße oder Gelsticker auf die Schuhe vorbeugend aufbringen.
- Den Kauf neuer Schuhe, insbesondere Wander- oder Laufschuhe, sollten Sie am besten auf den Abend verlegen: da sind die Füße ein wenig größer als morgens. Ziehen Sie zum Austesten dicke Socken an. Die Schuhe sollten bequem sein, der große Zeh sollte genug Platz haben und keine Reibestellen aufweisen.
- Socken schützen die Haut vor Reibung und transportieren entstehenden Schweiß ab. Im Sommer kann man statt Socken auf dünne Nylon-Söckchen oder Füßlinge umsteigen.
- Cremen Sie Ihre Füße regelmäßig ein und entfernen Sie die Hornhaut. Durch häufiges Barfußlaufen und Fußmassagen werden die Füße außerdem besser durchblutet und die Haut strapazierfähiger.