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Sportverletzung: Der Kapselriss

© Warren Goldswain/ Fotolia

Der Kapselriss ist eine häufige Sportverletzung, die sehr schmerzhaft ist und lange Zeit braucht um wieder vollständig zu verheilen. Hier erfahren Sie mehr über die Ursachen, Diagnose und die Behandlung bei einem  Kapselriss.

Ursachen

Jedes Gelenk ist von einer Kapsel umgeben, die aus zwei Schichten besteht. Die innere Schicht dient als Gelenkschmiere und sorgt dafür, dass sich die Gelenke problemlos bewegen können. Die äußere Schicht dient als Schutz der Inneren und bildet eine Begrenzung. Ein Kapselriss entsteht durch Überlastung des Gelenks, z.B. bei einer Überdehnung beim Sport oder durch eine plötzliche Bewegung entgegen der natürlichen Richtung der Gelenkfunktion. Häufig werden Kapselrisse durch Umknicken, einen Sturz oder einen schlecht getroffenen Ball verursacht. Aber auch Fremdeinwirkungen wie ein Schlag oder ein Tritt können einen Kapselriss zur Folge haben. Meist entstehen Kapselrisse im Knie und in der Schulter, aber auch in jedem anderen Gelenk kann ein Kapselriss auftreten, wie z.B. im Zeh, Knöchel (Sprunggelenk), in der Hüfte oder den Gelenken der Finger.

Symptome

Im Moment der Verletzung kommt es zu einem stechenden, dann pulsierenden Schmerz. Durch den Kapselriss kann Gelenkflüssigkeit nach außen treten und eine starke, schmerzhafte Schwellung verursachen. Oft bildet sich auch ein Bluterguss (Hämatom), der durch die Verletzung kleinerer Gefäße entsteht. Dadurch kann die Beweglichkeit des Gelenks eingeschränkt werden.

Diagnose

Besteht der Verdacht, dass ein Kapselriss vorliegt, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Da es bei einer Überdehnung des Gelenks auch zu anderen Verletzungen, wie z.B. einem Bänderriss, kommen kann, ist ein Kapselriss nicht immer ganz einfach zu diagnostizieren. Neben einer Röntgenaufnahme kann daher eine zusätzliche Ultraschall-Untersuchung notwendig sein. Sollte auch diese keinen eindeutigen Aufschluss über die Art der Verletzung geben, kann zusätzlich noch eine Magnetresonanztherapie (MRT) durchgeführt werden.

Behandlung

Nach erfolgreicher Diagnose sollte das Gelenk ruhig gehalten in den ersten Tagen und Wochen so oft wie möglich hochgelegt und gekühlt werden. Zusätzlich können entzündungshemmende, abschwellende oder schmerzlindernde Medikamente zum Einsatz kommen. Ein Kompressionsverband hilft, dass das betroffene Gelenk nicht zu stark anschwillt.

Bei einem Kapselriss ist eine Heilungsdauer von mindestens 6 Wochen üblich und sollte unbedingt eingehalten werden. Eine zu frühe Belastung des Gelenks kann sonst zu Bewegungseinschränkungen, verminderter Stabilität, erneutem Kapselriss sowie zu Arthrose als Folgeerkrankung führen. Möglicherweise kann eine begleitende Physiotherapie notwendig sein. Bei Aufnahme von sportlichen Betätigungen können Tapes und Bandagen die Gelenke unterstützen.

 

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