Aromatherapie – natürliche Behandlung durch Duftstoffe

0
© xiebiyun/ Fotolia

Die Aromatherapie ist ein Teilgebiet der Pflanzenheilkunde in der alternativen Medizin. Sie verwendet Duftstoffe in Form von ätherischen Ölen zur Linderung und Vorbeugung von Krankheiten und zur psychischen Beeinflussung, so wie es Menschen schon seit Jahrhunderten getan haben.

Anwendungsgebiete

Eine aromatherapeutische Behandlung kann sowohl bei schweren körperlichen Erkrankungen wie Diabetes oder einer Lungenentzündung hilfreich sein, als auch bei psychischen oder psychosomatischen Problemen: Stress, Angst, Depressionen oder Schlafstörungen sind mit Hilfe der Öle wirksam zu behandeln. Die Aromatherapie bedient sich rund achtzig unterschiedlicher Duftöle, denen spezifische Wirkungen zugeschrieben werden. So gelten z.B. Fichtennadel- oder Rosmarinöl als besonders anregend und eignen sich gut als Badezusatz. Die Inhalation von Muskat-, Thuja- oder Zitronenöl kann Reizhusten lindern. Gegen Appetitlosigkeit hilft Bergamotte, Ingwer und Kamille, bei Zahnschmerzen Salbei, Wacholder oder Knoblauch.

Wirkungsweise der Aromatherapie

Duftstoffe können auf unterschiedliche Weise auf den menschlichen Körper einwirken:

  • Durch die Düfte wird der Geruchssinn und damit angesprochen und damit positive Effekte, wie Gefühlseindrücke, Erinnerungen sowie die reflektorische Beeinflussung verschiedener Körperfunktionen, im Körper ausgelöst.
  • Durch die Inhalation oder Einnahme können ätherische Öle auch direkt auf die Organe wirken: Thymian wirkt aktivierend, Jasminöl antidepressiv und Orangen- und Zitronenöl wirken stimmungsaufhellend, um nur einige Beispiele zu nennen.
  • Einige ätherische Öle haben eine antibiotische, also bakterienbekämpfende Wirkung, und eignen sich somit gut zur Prävention oder Behandlung von leichten Infekten oder Erkältungskrankheiten.
  • Einige (nicht alle!) ätherische Öle, wie z.B. Lavendel oder Zitronenöl können direkt oder verdünnt auf die Haut aufgetragen werden und haben eine wundreinigende, heilungsfördernde und -beschleunigende Wirkung.

Methoden

Die Behandlung erfolgt durch Bäder, Massageöle, Geruchspflaster, Duftlampen, Duftinhalation oder als orale Anwendung in Form von Tropfen. Welche Behandlung für Sie die richtige ist können Sie direkt in Absprache mit Ihrem Arzt klären.

Wer führt die Behandlung durch?

Zur Ausübung der Aromatherapie sind alle medizinischen Berufsgruppen mit Zusatzausbildung (Ärzte, Heilpraktiker, Krankenpfleger, Psychotherapeuten) berechtigt.

Wann sollte eine Aromatherapie nicht durchgeführt werden?

Die Anwendung während der Schwangerschaft, bei Kleinkindern, geschwächten Personen und insbesondere bei Epileptikern sollte mit besonderer Vorsicht erfolgen. Bei einer Allergieneigung sollte vor der Anwendung eine kleine Menge des Duftöls an einer Hautstelle getestet werden. Ätherische Öle müssen sorgfältig dosiert werden um Reizungen, Verätzungen oder toxische (giftige) Wirkungen zu vermeiden.

Aromatherapie zu Hause

Viele Menschen wenden Duftstoffe bereits zu Hause an: Erkältungs- und Duftbäder, Massageöle oder Duftlampen bringen Entspannung in die eigenen vier Wände. Eine gezielte Therapie mit genau abgestimmten Methoden und den passenden und richtig dosierten ätherischen Ölen können Sie jedoch am besten von den Experten durchführen lassen.

Keine Kommentare