Was versteht man unter der dem Begriff Prophylaxe?
Der Begriff Prophylaxe beschreibt verschiedene Maßnahmen, die dem Vorbeugen, der frühzeitigen Erkennung sowie zeitnahen Behandlung von zahnmedizinischen Krankheiten wie Karies oder Parodontitis dienen. Das Ziel der vorbeugenden Zahnheilkunde besteht darin, die Mundgesundheit langfristig zu erhalten und die Erstehung von Erkrankungen an Zähnen, Zahnfleisch oder Zahnhalteapparat zu verhindern.
Welche Maßnahmen gehören zur Prophylaxe-Behandlung beim Zahnarzt?
Einen zentralen Bestandteil der Prophylaxe bildet die professionelle Zahnreinigung. Jedoch spielen auch Fluoridierungsmaßnahmen, Fissurenversiegelung sowie Speichel- und Kariestests eine bedeutende Rolle. Allgemein dienen alle Methoden dem primären Ziel einen dauerhaften Zahnerhalt zu gewährleisten.
Fluoridierungsmaßnahmen zur Kariesprävention
Im Allgemeinen entsteht Karies durch das Zusammenspiel von Bakterien, die sich im Zahnbelag befinden, unzureichender Zahnpflege und unausgewogener Ernährung (vor allem häufiger Zuckerkonsum). Bakterien wandeln Zucker und Kohlenhydrate in Säuren um, die den Zahnschmelz auf Dauer demineralisieren. Ist der Zahnschmelz erst einmal porös geworden, haben Bakterien die Möglichkeit in den Zahn einzudringen und ihn zu zerstören. Daher sind neben der richtigen Zahnpflege und Ernährung Fluoride essentiell für die Zahngesundheit. Fluorid ist ein Spurenelement, das für die Entstehung von Knochen, Dentin und Zahnschmelz essentiell ist.
Um Karies effektiv vorzubeugen gibt es verschiedene Darbietungsmöglichkeiten beispielsweise in der Zahnarztpraxis oder zu Hause. Das in Zahnarztpraxen verwendete Fluoridgel ist hochkonzentriert und wird auf ausgewählte Zahnoberflächen aufgetragen. So soll über einen längeren Zeitraum die bakterielle Aktivität gesenkt und der natürliche Zahnschmelz der Zähne gestärkt werden. Je nach dem individuellen Kariesrisiko kann die Anwendung zwei bis vier Mal im Jahr durchgeführt werden.
Fissurenversiegelung
Die Zahnoberflächen der Zähne, insbesondere der Backenzähne, sind von kleinen Grübchen durchzogen. Diese sog. Fissuren stellen eine optimale Angriffsfläche für Kariesbakterien dar. Der Durchmesser einer Fissur ist in der Regel schmaler als der einer Zahnbürstenborste, weshalb diese Grübchen schwer zu reinigen sind. So können selbst bei sorgsamer Zahnpflege Essenreste und somit kariesfördernde Bakterien in den Vertiefungen zurückbleiben. Insbesondere bei Kindern sind diese Bereiche anfällig für Karies, weshalb tiefe Fissuren mit einem speziellen, schnell härtenden Kunststoff versiegelt werden. Dieser hemmt das Eindringen von Bakterien, und so auch die Bildung von Fissurenkaries.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei Kindern und Jugendlichen zwischen dem 6. und 18. Lebensjahr die Kosten einer Versiegelung der acht großen Backenzähne.
Bakterien- und Speicheltest
Bei jedem Patienten ist das Risiko an Karies oder Parodontitis zu erkranken, unterschiedlich hoch. Wie hoch das individuelle Risiko ist, ist abhängig von der Konzentration der Kariesbakterien in der Mundhöhle sowie der Speichelqualität. Gesunder Speichel ist wesentlich, um Kariesbakterien entgegenzuwirken. Bakterien- und Speicheltests sind daher ein wichtiger Bestandteil der Prophylaxe, da sie helfen können, die Art und Menge von krankmachenden Erregern zu erkennen, sodass Präventionsmaßnahmen gezielt eingeleitet werden können.
Um ein Leben lang die Gesundheit von Zahn und Zahnfleisch zu gewährleisten, ist neben diesen Präventionsmaßnahmen auch ein richtiger Umgang mit Zahnbürste, Zahnseide sowie Interdentalbürstchen essentiell. Daher erhalten Sie auch Tipps zur häuslichen Mundpflege und gesunden Ernährung. Je früher mit der Vorsorge begonnen wird, desto eher können langwierige und schmerzvolle Eingriffe durch den Zahnarzt vermieden werden. Vereinbaren Sie deshalb noch heute einen Termin für Ihr individuelles Beratungsgespräch bei einem auf Arzttermine.de aufgeführten Zahnarzt.