Wer kennt das nicht? Ein großer Test steht in der Schule an oder ein anspruchsvolles Projekt muss auf der Arbeit umgesetzt werden, doch Sie fühlen sich schlapp und die eigene Kreativität scheint Sie im Stich gelassen zu haben. Wäre es nicht toll, wenn man in solchen Momenten zu einem Wundermittel greifen könnte, das Ihrer Konzentration sofort auf die Sprünge hilft und es Ihnen ermöglicht, Ihre Aufgaben problemlos zu erledigen?
Leider gibt es keine silberne Kugel mit solch einer “Popeye” Wirkung. Jedoch können die folgenden kleinen Umstellungen in Ihrer Ernährung für ein langfristig hohes Konzentrationsniveau sorgen und Ihre Produktivität deutlich verbessern.
Morgens komplexe Kohlenhydrate
Der Konsens unter Ernährungswissenschaftlern lautet: Ein erfolgreicher Schul- oder Arbeitstag bedarf einem ausgewogenen Frühstück. Wichtig dabei ist eine stabile Zufuhr von komplexen Kohlenhydraten, denn nur Glukose (Zucker) kann als Energielieferant im Gehirn genutzt werden. Das ist besonders am Anfang jeden Tages nötig, da die Kohlenhydratreserven nach den üblichen 8 Stunden Schlaf meist leer sind. Ein gesundes Frühstück stockt sie wieder auf.
Forscher an der schwedischen Lund Universität konnten in diesem Zusammenhang nachweisen, dass Menschen, die morgens Vollkornprodukte essen, sich bis zum Abend besser konzentrieren können. Der Grund dafür: Komplexe Kohlenhydrate setzen ihre Energie langsam frei und können somit das Gehirn über den gesamten Tag verteilt mit Zucker versorgen. Perfekte Quellen für komplexe Kohlenhydrate wären Vollkornbrot, zuckerfreies Müsli sowie Obst und Nüsse.
Gesunde Fette
Gäbe es ein Wundermittel fürs Gehirn, dann wäre dies Fisch. Schwedische Forscher haben nachgewiesen, dass Fischliebhaber höhere IQ-Werte erzielten als Menschen, die keinen Fisch essen. Sogar in ihrer Ausdrucksfähigkeit und räumlichen Vorstellungsvermögen waren deutliche Vorteile zu vermerken – dieser Zusammenhang bestand unabhängig vom Bildungsgrad der Eltern.
Solch eine Wirkung ist auf die Omega-3-Fette zurückzuführen, die sich im Fisch befinden. Sie sind besonders wichtig, da sie ein entscheidender Bestandteil der Gehirnzellen sind – und, weil sie nicht durch andere Fettsäuren ersetzt werden können. Finden kann man sie in Fischsorten wie z.B. Lachs, Makrele oder Hering, sowie in bestimmten Pflanzenölen (Lein, Raps-, Walnussöl).
Genug Flüssigkeit trinken
Wasser ist unerlässlich für eine gute Konzentration. Das merkt man, wenn man Sportler beobachtet, die ihre Wassereinnahme vor einem Wettkampf drastisch reduzieren, um ihr Kampfgewicht zu erreichen. Sie zeigen teilweise dramatische Defizite im Kurzzeitgedächtnis auf. Wer zu wenig Flüssigkeit in seinem Körper hat, kann sogar mit einem Verlust des Intelligenzquotienten von bis zu 15 Punkten rechnen.
Ebenso oft wurde der positive Effekt von Wasser auf das Gehirn beobachtet. In einer Studie zum Beispiel wurde festgestellt, dass sich Studenten, die vor einer Vorlesung 500 ml Wasser getrunken haben, mehr vom Teststoff merken konnten als ihre Klassenkameraden.
Wasser ist so unerlässlich für die Konzentration, weil es für einen guten Informationsfluss zwischen Zellen und Synapsen sorgt. Es wird auch benötigt, um Sauerstoff gut durch den Körper zu transportieren.
Für Kreativität auf Spitzenleistung bedarf es also 2-3 Liter Wasser am Tag. Wer das mit komplexen Kohlenhydraten am Morgen und vielleicht einem Lachsfilet zum Mittag kombiniert, hat ein bewährtes Rezept für eine hohe Konzentrationsleistung und Performance.