Um einen unbeschwerten und gesunden Urlaub zu verbringen, sollten Sie sich rechtzeitig bei Ihrem Arzt über die Infektionsrisiken Ihres Urlaubsziels informieren. In einem Beratungsgespräch können dann auch Fragen nach notwendigen oder empfohlenen Impfungen geklärt werden.
Hohes Hepatitis-Risiko
Vielfach unterschätzt ist dabei das Hepatitis-Risiko, das z.B. auch in Ländern des Mittelmeerraums lauert. Hepatitis (griech.: hepar = Leber), auch Gelbsucht genannt, ist eine Entzündung der Leber und
Der Übertragungsweg der Hepatitis A ist fäkal-oral, d.h. unreines Trinkwasser, Nahrungsmittel und enger Personenkontakt (z.B. Intimkontakte) stellen die sehr größten Risiken dar. Besonders der Verzehr von Meeresfrüchten in Küstengebieten sollte mit Vorsicht genossen werden. Die Übertragung von Hepatitis-B-Viren hingegen erfolgt überwiegend über Körperflüssigkeiten (z.B. Blut, Sperma, Speichel, Vaginalsekret oder Tränenflüssigkeit).
Wussten Sie, dass das Hepatitis-B-Virus 50 bis 100 Mal ansteckender ist als HIV?
Es ist daher sehr empfehlenswert, vor dem geplanten Urlaub im Gespräch mit Ihrem Arzt die Möglichkeiten einer Impfung zu besprechen. Im Notfall ist eine Impfung gegen Hepatitis A noch am Abreisetag möglich, da eine Einzeldosis ausreicht, um bereits 12-15 Tage nach der Impfung über einen Impfschutz zu verfügen, die Hepatitis A jedoch erst ca. 15-50 Tage nach Infektion ausbricht. Die zweite Impfung erfolgt dann nach 6 Monaten. Bei der Hepatitis B hingegen muss etwa 1 Monat (mindestens jedoch 3 Wochen) veranschlagt werden. Dies gilt auch für den Hepatitis-A/B-Kombinationsimpfstoff. Bei beiden Varianten muss nach 6 bzw. 12 Monaten eine weitere Impfung erfolgen, um einen Langzeitschutz aufzubauen.
Welche Impfungen Sie für Ihr Reiseziel benötigen und ob aktuelle reisemedizinische Hinweise vorliegen, erfahren Sie z.B. auf www.fit-for-travel.de. Besonders praktisch: die kostenlose Fit-for-Travel-App, die Ihnen die Urlaubsplanung durch Checklisten, Länderhinweisen u.v.m. erleichtert.