Kinderhaut ist besonders empfindlich, gerade für schädliche Sonnenstrahlung, da die schützenden Hautschichten noch nicht voll ausgebildet sind. Außerdem verbringen Kinder wesentlich mehr Zeit in der Sonne als Erwachsene und brauchen daher besonders guten Sonnenschutz. Worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie hier.
Empfindliche Kinderhaut
Kinderhaut hat nur einen schwach ausgeprägten Zell- bzw. Eigenschutz und ist um einiges dünner und empfindlicher als die Haut von Erwachsenen. Außerdem ist die Produktion des braunen Hautfarbstoffes Melanin, das zusätzlich vor Sonne schützt, noch sehr gering. Auch der Säureschutzmantel und die Aktivität der Talgdrüsen ist noch sehr gering. All dies führt dazu, dass Kinder besonders empfindich auf starke Sonneneinstrahlung reagieren. Sie sollten daher ausreichend geschützt werden. Je mehr Sonnenbrände Kinder und Jugendliche haben, desto größer ist für sie das Risiko später an Hautkrebs zu erkranken.
In die Sonne erst ab drei Jahren
Babys und Kleinkinder sollten grundsätzlich nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden. Lassen Sie Ihr Baby oder Kleinkind im Schatten spielen und schützen Sie sie mit leichter Kleidung und Sonnenhut. Unterwegs helfen Sonnenschirm oder -segel für den Kinderwagen. Sonnenschutzmittel sollten im ersten Lebensjahr möglichst nicht verwendet werden, da sie die Haut nur zusätzlich belasten. Achtung: Babyöl ist kein Sonnenschutzmittel sondern fördert die Sonnenempfindlichkeit der Haut nur noch mehr.
Sonnenschutz für Kinderhaut
- Lassen Sie Kinder nicht in der Mittagssonne, also zwischen 11 und 15 Uhr spielen, da die UV-Strahlung hier am höchsten ist.
- Verwenden Sie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, am besten LSF 50. Spezielle Sonnenschutzprodukte für Kinder enthalten außerdem mineralische Filter wie Zink- oder Titandioxid und reflektieren die Sonnenstrahlen. Außerdem sind sie meist frei von Parfum- und Konservierungsstoffen.
- Zum Schutz gehören außerdem leichte Kleidung, Hut und Sonnenbrille. Gute Sonnenbrillen erkennen Sie am CE-Zeichen, Kategorie drei schützt am besten gegen Sonneneinstrahlung. Für Kinder gibt es auch spezielle Sonnenbrillen, die zusätzlich sicheren Halt versprechen. Dunkle oder gelbe Kleidungsstücke lassen weniger UV-Strahlung durch als helle.
- Lassen Sie Ihre Kinder am besten im Schatten spielen, tragen Sie trotzdem Sonnenschutz auf.
- Achten Sie darauf, dass Ihre Kinder ausreichend viel trinken, am besten Wasser oder ungesüßten Früchtetee.
5 Tipps für einen guten Sonnenschutz
- Tragen Sie den Sonnenschutz großzügig und dick auf, damit der angegebene LSF auch erreicht wird. Cremen Sie Ihr Kind auch im Schatten ein.
- Nachcremen. Cremen Sie Ihr Kind immer wieder neu ein, besonders nach dem Baden. Auch bei wasserfesten Präparaten lässt der LSF im Wasser oder beim Schwitzen nach.
- Achten Sie darauf, besonders empfindliche Stellen wie Kopf, Gesicht, Nacken, Schultern und Ohren gut einzucremen.
- Beim Plantschen oder Schwimmen können Schultern und Rücken am besten durch ein Baumwoll-T-Shirt geschützt werden. Inzwischen gibt es auch spezielle UV-Schutzkleidung für Kinder.
- Sonne trocknet die Haut aus. Pflegen Sie die Haut Ihrer Kinder anschließend mit einem After-Sun-Produkt oder einer normalen Feuchtigkeitslotion.
Wenn sich die Haut rot färbt ist das das erste Zeichen für einen Sonnenbrand. Holen Sie Ihr Kind aus der Sonne, lassen Sie es viel trinken, versorgen Sie die verbrannten Stellen mit feuchten Umschlägen. Lassen Sie Ihr Kind von einem Arzt untersuchen, wenn die Haut stark gerötet ist, sich Blasen bilden oder Ihr Kind geschwächt oder verwirrt wirkt.