Viele Schwangere leiden in den ersten Monaten der Schwangerschaft unter Übelkeit. Wie oft und wie lange die Übelkeit anhält kann unterschiedlich sein, in den meisten Fällen hört die Übelkeit jedoch nach dem dritten Monat der Schwangerschaft wieder auf. Hier erfahren Sie mehr über die Ursachen und erhalten Tipps gegen die Übelkeit.
Ursachen der Schwangerschaftsübelkeit
In den meisten Fällen tritt die Übelkeit zwischen der 6. und 12. Schwangerschaftswoche und bevorzugt morgens auf. Auch wenn es lästig ist, so ist die Übelkeit dennoch ein Zeichen dafür, dass es Ihrem Baby gut geht. Die genauen Ursachen konnten bisher noch nicht vollständig geklärt werden, vermuteter Auslöser ist jedoch eine erhöhte Konzentration des Schwangerschaftshormons HCG (Human Choriongonadotropin), die nach dem 3. Monat wieder abfällt. Und damit endet dann meist auch die Übelkeit. Auch erhöhte Konzentrationen von Östrogen und Thyroxin können für die Übelkeit mitverantwortlich sein. Nur sehr wenige Frauen leiden während der gesamten Schwangerschaft unter Übelkeit.
Wann Sie zum Arzt gehen sollten
Wenn Sie sich von der Übelkeit oder dem Erbrechen stark beeinträchtigt fühlen, kaum essen oder trinken können oder an Gewicht verlieren, dann sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Es besteht die Gefahr, dass Ihr Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Insbesondere bei der extremen Form der Schwangerschaftsübelkeit (Hyperemensis), die durch ständiges und heftiges Erbrechen begleitet wird und damit zu einer starken Dehydrierung, Gewichtsabnahme und Verschlechterung des Allgemeinzustands führt, sollte der Arzt, gegebenenfalls ein Krankenhaus, aufgesucht werden. Dort können auch die entsprechenden Medikamente verschrieben werden. Sollten weitere Symptome wie Schmerzen, Fieber oder Kopfschmerzen hinzukommen ist ebenfalls eine Abklärung beim Arzt notwendig.
Ernährung während der Schwangerschaft
Viele Frauen meiden instinktiv stark gewürzte Speisen, Fleisch oder andere tierische Produkte, also Lebensmittel, die leicht mit Krankheitserregern kontaminiert sein könnten. Die hormonellen Veränderungen im Körper haben auch einen Einfluss auf das Geschmacks- und Geruchsempfinden und dienen vermutlich zugleich dem Schutz des Kindes.
Wichtig ist, dass Sie sich trotz Übelkeit so ausgewogen wie möglich ernähren und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen um nicht zu dehydrieren. Oft ist es hilfreiche, die Mahlzeiten auf mehrere kleine Portionen über den Tag zu verteilen und auf koffein- und kohlensäurehaltige Getränke zu verzichten.
Das hilft gegen Übelkeit
- Außer bei der extremen Schwangerschaftsübelkeit ist von einer medikamentösen Therapie abzuraten
- Bei vielen Frauen hat sich die Akupunktur als hilfreich erwiesen, viele Krankenkassen übernehmen die Kosten dafür
- Auch Akupressur hilft gegen Übelkeit. In Drogerien oder Apotheken gibt es spezielle Akupressur-Bänder für das Handgelenk
- Ingwer als Tee oder in Kapseln sowie Kräutertees können lindernd wirken
- Riechen Sie bei Übelkeit an ätherischen Ölen wie Bergamotte, Mandarine, Pfefferminze oder einer frisch aufgeschnittener Zitrone. Auch Aromatherapien können helfen
- Ein leerer Magen und ein niedriger Blutzuckerspiegel können die Übelkeit verstärken: legen Sie sich daher z.B. Zwieback, Knäckebrot oder Trockenfrüchte auf den Nachttisch und essen Sie morgens vor dem Aufstehen schon etwas. Bleiben Sie morgens etwas länger liegen
- Wasserhaltige Früchte wie Melonen oder Trauben sind eine Alternative zu Getränken
- Trockene Haferflocken und Nüsse binden die Magensäure und helfen gegen die Übelkeit. Ebenso Bananen und Trockenfrüchte
- Vermeiden Sie unnötigen Stress, der die Übelkeit verstärkt – gönnen Sie sich regelmäßig eine ruhige Stunde auf dem Sofa, beim Musikhören oder Lesen
- Frische Luft und Bewegung kurbeln den Kreislauf an und lassen auf andere Gedanken kommen. Auch Sportarten wie Schwimmen, Walken oder Wassergymnastik können helfen
- Unter den homöopathischen Mitteln schafft „Nux vomica“ Linderung bei Übelkeit und Erbrechen
Bildquelle: © Valua Vitaly | Fotolia.com
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