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Zum Wunschkind durch in-vitro-Fertilisation

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Die künstliche Befruchtung (in-vitro-Fertilisation) ist eines der bekanntesten Verfahren, um kinderlosen Paaren den Wunsch nach einem eigenen Kind zu erfüllen. Mehr über diese Methode erfahren Sie hier.

Was versteht man unter einer in-vitro-Fertilisation?

Bei der in-vitro-Fertilisation (IVF, Befruchtung im Reagenzglas) werden befruchtungsfähige Eizellen der Frau mit dem Sperma des Mannes zusammengebracht. Nachdem die Eizellen befruchtet wurden, sich teilen und sich normal weiter entwickeln, werden einige befruchtete Eizellen wieder in die Gebärmutter der Frau eingesetzt (Embryonentransfer).

Voraussetzungen

Damit dieses Verfahren angewandt werden kann müssen einige Voraussetzungen seitens des Paares erfüllt werden:

Vorbereitung

Vor Beginn der Therapie sollten mit dem behandelnden Arzt ausführlich alle einzelnen Behandlungsschritte besprochen und offene Fragen geklärt werden. Außerdem müssen verschiedene Antragsformulare zur Kostenerstattung für die Krankenkasse ausgefüllt und eingereicht werden. Anhand einiger Voruntersuchungen, wie Ultraschall und Blutentnahme, werden die Voraussetzungen für eine Hormonstimulation vorab geprüft.

Ablauf der Behandlung

Gewinnung von Eizellen und Samenzellen

Vor der Behandlung erfolgt zunächst die Spermienprüfung des Mannes (Spermiogramm). Die Therapie beginnt mit einer hormonellen Stimulation der Eierstöcke, die in der Regel zwischen dem 18. und 22. Tag des Zyklus zunächst mit der Gabe eines GnRH-Medikaments beginnt. GnRH ist ein Neurohormon, das die Ausschüttung von Testosteron und Östrogen bewirkt. Durch die Gabe von GnRH wird die Hormonausschüttung der Eierstöcke unterdrückt. Erst dann beginnt die eigentliche hormonelle Stimulation der Ovarien. Dazu werden dem Körper täglich etwa eine Woche lang follikelstimulierende Hormone zugeführt, die zu einer Bildung von Eibläschen an den Eierstöcken führt.

Anschließend werden in bestimmten Abständen Ultraschall- und Hormonkontrollen durchgeführt, um die Hormondosis anzupassen. Bei optimalen Voraussetzungen (etwa 10 bis 14 Tage nach Stimulationsbeginn), wenn die Eibläschen eine ausreichend Größe erreicht haben, wird durch die Gabe des Hormons hCG der Eisprung künstlich ausgelöst. Etwa 36 Stunden später können die befruchtungsfähigen Eizellen entnommen werden.

Befruchtung der Eizellen

Nach Entnahme der Eizellen wird im Labor jeweils eine Eizelle mit einer Vielzahl von Spermien im Reagenzglas zusammen gebracht. Eizelle und Spermien befinden sich dabei in einer Nährlösung, die die weitere Entwicklung der Eizellen fördert. Die Befruchtung durch das Spermium kann ohne oder mit instrumenteller Hilfe erfolgen (klassische In-vitro Fertilisation, IVF, oder intrazytoplasmatische Spermieninjektion, ICSI). Nach einigen Tagen können die entstandenen Embryonen wieder in die Gebärmutter übertragen werden.

Embryonentransfer in die Gebärmutter 

Maximal drei Embryonen können (nach dem Embryonenschutzgesetz) in die Gebärmutter übertragen werden. Die Übertragung erfolgt mit Hilfe eines Katheters über die Scheide bis zur Gebärmutter. Der Transfer kann ohne Narkose durchgeführt werden. In den nächsten Tagen sollte sich die Frau schonen, Stress und Geschlechtsverkehr sowie schwere körperliche Arbeiten vermeiden, um die Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut zu erleichtern. Nisten sich zwei oder drei Embryonen gleichzeitig ein, dann kommt es zu einer Mehrlingsschwangerschaft. Überzählige Sperma- und Eizellen können für eine erneute Behandlung aufbewahrt und tiefgefroren werden.

Unterstützung der Gelbkörperphase (Lutealphase)

Nach Transfer der Embryonen erfolgt zwei Wochen lang die Gabe des Gelbkörperhormons (ProgesteronI, um die Gelbkörperphase zu unterstützen. Nach 14 Tagen kann festgestellt werden, ob die in-vitro-Fertilisation erfolgreich verlaufen ist oder wiederholt werden muss.

Erfolgschancen

Die Erfolgsaussichten sind von einer Vielzahl an Faktoren, wie Alter der Frau, Größe und Anzahl der Eizellen u.a., abhängig. Die Erfolgschancen liegen bei etwa 40 Prozent, allerdings erst nach mehreren in-vitro-Fertilisations-Zyklen.

Risiken der Behandlung 

Durch die Hormontherapie kann es bei Frauen zu einer Überstimulation kommen, die sich unter anderem in Unterbauchschmerzen, einem erhöhten Östrogenspiegel oder einer Vergrößerung der Eierstöcke äußert. Außerdem steigt das Risiko einer Eileiterschwangerschaft auf etwa 5 Prozent. Auch die Zahl der Mehrlingsschwangerschaften ist, besonders bei jungen Frauen, erhöht.

Kosten der Behandlung 

Die Kosten für die Behandlung werden nach Antragstellung von den gesetzlichen Krankenkassen bis zu 50 Prozent übernommen, allerdings unter bestimmten Voraussetzungen: zum Beispiel muss das Paar verheiratet sein, beide dürfen nicht jünger als 25 Jahre, der Mann nicht alter als 50 und die Frau nicht älter als 40 Jahre alt sein. Private Krankenkassen erstatten die Kosten in der Regel komplett. Außerdem sollte man sich genau über weitere anfallende Kosten informieren, wie z.B. die für die Krykokonservierung, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen wird.

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