Zuverlässige und dauerhafte Verhütung durch die Spirale

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© Sven Bähren / Fotolia

Die Spirale (genauer: Intrauterinpressar, IUS) ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel, das nicht nur eine Schwangerschaft verhindert, sondern auch vor Gebärmutterhalskrebs schützt. Der Aufwand und die Kosten sind vergleichbar niedrig. Die Spirale muss nur alle fünf Jahre gewechselt werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten von Spiralen: die Kupfer- und die Hormonspirale. Hier erfahren Sie mehr über die Unterschiede und Wirkungsweisen der Spiralen.

Wirkungsweise Kupferspirale

Die Kupferspirale wird durch einen Frauenarzt in die Gebärmutter platziert und gibt dort Kupferionen an ihr Umfeld ab, die die Bewegung der Spermien auf dem Weg in die Eileiter hemmen und eine Befruchtung in Folge nicht mehr stattfinden kann. Außerdem verhindert das Kupfer den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, so dass die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutter, falls es doch zu einer Befruchtung gekommen sein sollte, verhindert wird. Moderne Kupferspiralen verhindern zudem eine Eileiterschwangerschaft, indem sie auch auf die Eileiter und den Zervixschleim wirken.

Sicherheit der Kupferspirale

Die gängigen Kupferspiralen können bis zu fünf Jahre in der Gebärmutter verbleiben, die richtige Lage und Größe der Spirale sind wichtig für den Erfolg. Die Lage sollte halbjährlich per Ultraschall kontrolliert werden. Die Spirale ist eine der sichersten Verhütungsmethoden.

Nachteile einer Kupferspirale

Bei Frauen, die noch nicht geboren haben, kann es zu einer Ausstoßung der Spirale kommen. Auch besteht das geringe Risiko unfruchtbar zu werden, worauf besonders bei Frauen, die noch Kinder haben wollen, hingewiesen wird. Die Periode fällt meist stärker, länger und schmerzhafter aus und es kann zu Zwischenblutungen kommen.

Wirkungsweise Hormonspirale

Die Hormonspirale wirkt durch die ständige Abgabe des Hormons Gestagen in die Gebärmutterhöhle. Dadurch kommt es zu einer Verdickung und Milieuänderung des Schleims im Gebärmutterhalskanal und das Aufsteigen der Spermien wird behindert. Außerdem verhindern die Hormone den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, so dass die Einnistung einer befruchteten Eizelle verhindert wird.

Sicherheit der Hormonspirale

Auch die Verhütungssicherheit der Hormonspirale ist sehr hoch. Sie kann ebenfalls bis zu fünf Jahre in der Gebärmutter verbleiben. Im Gegensatz zur Kupferspirale gehen die Blutungsschmerzen und die Blutungsstärke stark zurück oder bleiben ganz aus. Auch hier sollte die Lage halbjährlich vom Frauenarzt kontrolliert werden.

Nachteile einer Hormonspirale

Besonders in den ersten drei Monaten kommt es häufig zu Schmier- oder Zwischenblutungen. Bei manchen Frauen kommt es zu Gewichtszunahmen, Kopfschmerzen, Brustspannen, Stimmungsveränderungen oder sexueller Unlust.

Wann Spiralen nicht angewandt werden sollten

Zum Beispiel bei akuter oder chronischer Unterleibsentzündung, nach Eileiterschwangerschaften, Fehlbildungen der Gebärmutter oder einem erhöhten Risiko sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken ist der Einsatz einer Spirale nicht zu empfehlen. Spiralen können nur von Ärzten nach eingehender Untersuchung verschrieben werden.

Kosten von Hormon- und Kupferspirale

Die Kosten liegen bei der Kupferspirale zwischen 100 und 200 €, bei der Hormonspirale zwischen etwa 250 bis 400 €, die Einlage ist in den Preis mit einbegriffen. Die Krankenkasse übernimmt nur die Kosten für die Beratung über die Methoden der Schwangerschaftsverhütung, nicht jedoch die Verhütung selbst. Hinzu kommen die halbjährlichen Kontrolluntersuchungen zur richtigen Lage der Spirale, die bei etwa 40 € liegen.

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