Technologie-Jahre sind wie Hundejahre. In einem Jahr eines Menschen vergehen ungefähr sieben Technologie-Jahre. Anders gesagt: Das Tempo der Technologieentwicklung ist heute (gefühlt) das Siebenfache von dem, was der normale Mensch wahrnimmt. Dies gilt besonders im Bereich Sicherheit. Hacker sind immer auf der Suche nach neuen Wegen in
Ihr System, was nicht nur Sie sondern auch die sensiblen Daten Ihrer Patienten gefährdet. Die gute Nachricht ist, dass man seine Website-Sicherheit mit einer kleinen Umstellung enorm verbessern kann.

Das Wunder der Updates

Vorweg muss man sagen, dass nichts auf dieser Welt hundertprozentige Sicherheit gegen Cyberattacken bietet. Hillary Clinton kann wohl dazu Stellung nehmen. Gewisse Gewohnheiten können Sie jedoch zur leichten Beute machen. Die zwei Hauptgründe, warum Websites gehackt werden sind: Schwache Passwörter und veraltete Software. Wer also seine Seite aktuell hält steht im klaren Vorteil.

Und anders herum: Nicht vorgenommene Updates stellen ein Risiko für alle Ihre Daten dar. Für Hacker ist es nicht schwer, herauszufinden, welche Plugins auf Ihrer Praxisseite genutzt werden. Daraufhin können sie Schwachstellen identifizieren und Inhalte ändern oder Text und Links zu verdächtigen Seiten einbauen. Ein Kunde bei der DesigneryHealth-Agentur wurde beispielsweise gehackt und musste daraufhin feststellen, dass die eigene Seite plötzlich 36 mal für das Produkt Viagra warb. Dies zu korrigieren raubt nicht nur Nerven, sondern auch Zeit und Geld und in schlimmen Fällen – die Reputation.

Updates bilden hingegen die Grundlage Ihrer Website-Sicherheit. Regelmäßig werden neue Funktionen von Entwicklern herausgebracht, die Ihnen als Abwehrsystem dienen. Sie sind meist kostenlos, bieten doch einen unvergleichbaren Mehrwert an. Doch ist die Sache nach ein paar Updates erledigt, oder gehört mehr dazu?

Der Eckstein der Praxis-Website-Wartung?

Das A und O der Wartung beginnt mit einem B – das Backup. Sie sollten regelmäßig und unabhängig von Updates Backups durchführen. Nur so sind Sie auf der sicheren Seite, sollte Ihr System tatsächlich gehackt werden. Denn mit Backups sind Sie in der Lage, schnell Inhalte zu ersetzen. Obwohl Updates routinemäßig erfolgen sollten, ist der Moment vor einem Update besonders wichtig für die Datensicherung – vor allem, weil manche Updates ab und zu gewisse Plugins lahmlegen könnten. Aus diesem Grund gilt es nach dem Update natürlich zu kontrollieren, ob alles noch nach wie vor funktioniert.

Was gehört sonst noch dazu?

Für den Rest dieses Beitrags werden wir von einer WordPressseite ausgehen. WordPress ist aktuell das beliebteste Content Management System des Internets (25 Prozent aller Seiten nutzen die Software). Das hat viele Gründe – WordPress ist benutzerfreundlich, es hat eine große Community, die es ständig verbessert und Hilfe bietet, falls man mal nicht weiter weiß.

WordPress hat neulich automatische Updates im Hintergrund eingeführt. Das betrifft allerdings nur Ihre Kern-Wordpressdaten. Bei Ihren Themen und Plugins müssen Sie Updates noch einzeln durchführen.  

Um manuell ein Update auf Ihrer WordPress-Version durchzuführen, gehen Sie zur linken Leiste auf Ihrem WordPress-Dashboard. Hier erscheint ein Menü mit Update-Möglichkeiten. Ab dann ist es einfach. Klicken Sie auf den Update-Button und voilà. Wer sich noch ausführlicher informieren möchte, kann das hier tun.

Fazit

Auch wenn Sie sehr beschäftigt sind, lohnt es sich langfristig, sich die Zeit für wichtige Updates zu nehmen. Schließlich geht es nicht nur um Ihre eigene Sicherheit. Auch die Ihrer Patienten wurde Ihnen anvertraut. Wer diese kleine Umstellung in seine Websitenroutine einführt und sich regelmäßig Zeit für Backups und Updates nimmt, hat damit schon eine große Investition in die eigene Praxis-Sicherheit gemacht.