![Kieferorthopädische Behandlung Nahaufnahme einer jungen Frau mit fester Zahnspange bei der kieferorthopädischen Behandlung.](https://www.arzttermine.de/magazin/wp-content/uploads/Kieferorthopaede-696x465.jpeg)
Die Wahl des richtigen Kieferorthopäden bzw. der richtigen Kieferorthopädin ist eine wichtige Entscheidung, die maßgeblich zum Behandlungserfolg des Patienten bzw. der Patientin beiträgt. Bei der Auswahl eines Kieferorthopäden oder einer Kieferorthopädin sollten Sie auf die Qualifikation, Berufserfahrung, Behandlungsmethoden, Bewertungen, Kommunikationstransparenz sowie Patientenbetreuung achten.
Vertrauen und Kommunikation sind für den Erfolg aber ebenfalls entscheidend. Deshalb sollte die Praxis für Kieferorthopädie vor Beginn einer Behandlung oder bei spezifischen Fragen ein transparentes und ausführliches Beratungsgespräch anbieten. Wünsche, Ziele und Sorgen des Patienten bzw. der Patientin sollten erkannt und besprochen werden. Moderne Räumlichkeiten tragen zusätzlich zu einer angenehmen Atmosphäre bei und fördern das Wohlbefinden des Patienten bzw. der Patientin.
Mit diesem umfassenden Leitfaden zur Wahl des richtigen Kieferorthopäden bzw. der richtigen Kieferorthopädin sind Sie optimal vorbereitet. Er beschreibt die wesentlichen Qualifikationen und modernen Behandlungsmöglichkeiten und erklärt zudem, welche Aspekte beim Erstgespräch wichtig sind.
Auf welche Qualifikation sollte man bei der Auswahl eines Kieferorthopäden achten?
Bei der Auswahl eines Kieferorthopäden bzw. einer Kieferorthopädin sollte zunächst auf die Qualifikation geachtet werden. Ein zugelassener Fachzahnarzt oder eine zugelassene Fachärztin für Kieferorthopädie hat sein bzw. ihr Können für kieferorthopädische Behandlungen in einer Fachzahnarztprüfung vor einer unabhängigen Prüfungskommission nachgewiesen.
Die Qualifikation ist das wichtigste Entscheidungskriterium bei der Auswahl. Jeder Kieferorthopäde und jede Kieferorthopädin absolviert zunächst ein Studium der Zahnmedizin. Im Anschluss ist eine mindestens einjährige Tätigkeit als Zahnarzt bzw. Zahnärztin erforderlich, bevor eine Spezialisierung erfolgt. Nach dem allgemeinzahnärztlichen Jahr besteht die Möglichkeit, sich zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie bzw. Fachzahnärztin zur Kieferorthopädie weiterzubilden. Die Weiterbildung dauert in der Regel drei Jahre. Nach dem Abschluss erfolgt eine Prüfung vor einer unabhängigen Kommission der jeweiligen Zahnärztekammer. Nach bestandener Prüfung ist der Zahnarzt bzw. die Zahnärztin berechtigt, die Bezeichnung „Fachzahnarzt für Kieferorthopädie“ oder „Fachzahnärztin für Kieferorthopädie“ zu führen.
Die Qualifikation und langjährige Tätigkeit eines Kieferorthopäden bzw. einer Kieferorthopädin ermöglicht die Behandlung unterschiedlicher Probleme mit verschiedenen kieferorthopädischen Ansätzen und Techniken. Eine renommierte Kieferorthopädie zeichnet sich durch Praxiserfahrung und kontinuierliche Fortbildungen aus. Sie bietet moderne, patientenschonende Behandlungen und verkürzte Behandlungszeiten.
Welche Behandlungsmethoden sollte ein guter Kieferorthopäde anbieten?
Neben der Qualifikation des Kieferorthopäden bzw. der Kieferorthopädin sind die Behandlungsmethoden ausschlaggebend für die Wahl. Zu den Behandlungsmethoden, die ein guter Kieferorthopäde bzw. eine gute Kieferorthopädin anbieten sollte, gehören moderne und individuell auf den Patienten oder die Patientin abgestimmte Therapiemöglichkeiten. Dazu zählen selbstligierende und ästhetische Brackets, herausnehmbare und funktionskieferorthopädische Schienen, sowie maßgeschneiderte Invisalign-Lösungen.
Das Angebot an kieferorthopädischen Behandlungsmethoden ist ein wichtiger Aspekt bei der Wahl eines guten Kieferorthopäden bzw. einer guten Kieferorthopäden. Er oder sie bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein breites und modernes Leistungsspektrum zur Behandlung kieferorthopädischer Probleme. Das Leistungsangebot umfasst herausnehmbare Apparaturen sowie funktionskieferorthopädische Behandlungen mit Aktivator, Bionator oder Fränkelapparatur. Die herausnehmbaren Apparaturen werden im eigenen Labor individuell angefertigt.
Die Behandlung mit festsitzenden Zahnspangen ist Standard in einer qualifizierten kieferorthopädischen Praxis. Der Einsatz von superelastischen Bögen ermöglicht eine schmerzfreie, schnelle und komfortable Behandlung, da lediglich schonende Kräfte auf die Zähne wirken. Die Kombination optimal programmierter selbstligierender Brackets ermöglicht eine Verkürzung der Behandlungszeit um bis zu 30 % bei deutlich verbessertem Patientenkomfort.
Ein guter Kieferorthopäde bzw. eine gute Kieferorthopädin bietet Patienten und Patientinnen maßgeschneiderte Invisalign-Lösungen an. Die transparenten Schienen überzeugen durch einfache Handhabung und angenehmen Tragekomfort. Der intraorale Scanner iTero® ermöglicht eine volldigitale Arbeitsweise. Für Zahnkorrekturen mit transparenten Schienen werden die Zähne schnell und unkompliziert digital gescannt. Das Leistungsspektrum umfasst die Behandlung von leichten bis komplexen Zahnfehlstellungen. Der Einsatz des iTero®-Scanners macht den herkömmlichen Silikonabdruck überflüssig.
Wie findet man den richtigen Kieferorthopäden?
Die Wahl des passenden Kieferorthopäden ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Geeignete Ansprechpartner:innen helfen bei der Entscheidungsfindung. Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis sind ebenso hilfreich wie Online-Recherche und Patientenbewertungen auf seriösen Internetportalen. Auch die Informationen der Zahnärztekammer unterstützen bei der Arztwahl.
Persönliche Empfehlungen sind eine vertrauenswürdige Quelle, um den richtigen Kieferorthopäden bzw. die richtige Kieferorthopädin zu finden. Die Erfahrungen lassen Rückschlüsse auf die Professionalität und Seriosität sowie die kieferorthopädischen Behandlungserfolge zu. Auch die Empfehlung des eigenen Hauszahnarztes bzw. der Hauszahnärztin ist wertvoll, da diese(r) eine fundierte Einschätzung über die geeignete Behandlung geben kann.
Eine weitere Möglichkeit, den richtigen Kieferorthopäden bzw. die richtige Kieferorthopädin zu finden, ist eine detaillierte Online-Suche. Die Webseiten der Kieferorthopäden und Kieferorthopädinnen vermitteln einen ersten Eindruck der Praxis. Eine gute Kieferorthopädie bietet zukünftigen Patienten und Patientinnen eine transparente und umfassende Übersicht über die angebotenen Leistungen und Spezialisierungen. Erfahrungsberichte anderer Patienten und Patientinnen auf Plattformen wie sanego und ÄRZTE.DE bieten weitere Einblicke, die bei der Suche nach einem Kieferorthopäden bzw. einer Kieferorthopädin helfen. Positive Bewertungen spiegeln Zufriedenheit wider, kritische Kommentare weisen auf mögliche Schwachstellen bei der kieferorthopädischen Behandlung hin.
Durch eine Kombination aus persönlicher Recherche, Bewertungen und Empfehlungen lässt sich ein Kieferorthopäde bzw. eine Kieferorthopädin finden, der oder die optimal zur individuellen Patientensituation passt.
Was sollte beim ersten Kieferorthopäden-Besuch besprochen werden?
Vor dem ersten Besuch eines Kieferorthopäden bzw. einer Kieferorthopädin sollten die medizinische Indikation des Patienten oder der Patientin, das realistische Ziel sowie die voraussichtliche Dauer der kieferorthopädischen Behandlung besprochen werden. Weitere wichtige Themen, die beim ersten Besuch besprochen werden sollten, sind:
- Medizinische Indikation
Eine kieferorthopädische Behandlung ist indiziert bei Beeinträchtigungen des Sprechens, der Atmung, des Beißens, des Kauens und der Gelenkfunktion. Beim ersten Besuch des Kieferorthopäden oder der Kieferorthopädin sind die kieferorthopädischen Probleme des Patienten bzw. der Patientin genau zu besprechen. Auch ästhetische Beeinträchtigungen sind beim ersten Gespräch zu erwähnen. Der erste Besuch dient einer ersten Einschätzung der Patientenbehandlung. - Ziel der kieferorthopädischen Behandlung
Im Erstgespräch sind die individuellen Behandlungsziele des Patienten bzw. der Patientin und die realistischen Behandlungsziele des Kieferorthopäden oder der Kieferorthopädin aufeinander abzustimmen. Das Gespräch dient dazu, die Erwartungen des Patienten bzw. der Patientin mit den medizinischen Möglichkeiten abzugleichen. - Dauer der Behandlung
Im Erstgespräch wird der Patient oder die Patientin über die zu erwartenden Rahmenbedingungen der kieferorthopädischen Behandlung informiert, damit er bzw. sie sich auf die Dauer der Behandlung einstellen kann. Die Häufigkeit der Kontrolltermine ist ebenfalls ein wichtiges Gesprächsthema. - Behandlungsmöglichkeiten und Ablauf
Im Rahmen der Erstkonsultation werden die möglichen kieferorthopädischen Behandlungsmethoden besprochen und die Präferenzen des Kieferorthopäden bzw. der Kieferorthopädin für bestimmte Methoden dargelegt. Der Kieferorthopäde oder die Kieferorthopädin gibt an, ob er bzw. sie bei der Behandlung feste oder lose Zahnspangen, Aligner oder superelastische Drähte bevorzugt. - Risiken und Behandlungsprobleme
Im Rahmen des ersten Besuchs beim Kieferorthopäden oder der Kieferorthopädin sind mögliche Risiken und deren Langzeitfolgen bei Nichtbehandlung des kieferorthopädischen Problems zu besprechen. Auch die mit der Behandlung verbundenen Risiken sind wichtig und zeigen die Transparenz und Kommunikationsfähigkeit der Kieferorthopädie. - Kosten und Kostenübernahme
Beim ersten Termin sind die anfallenden Kosten und die mögliche Kostenübernahme durch die Krankenkasse ein wichtiges Gesprächsthema. Es ist wichtig zu klären, welche Leistungen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden und welche privat zu bezahlen sind.
Kieferorthopädische Praxis – Was sie sonst noch bieten
Kieferorthopädische Praxen bieten individuelle und moderne Behandlungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Neben festsitzenden Apparaturen mit selbstligierenden Brackets werden auch lose und funktionskieferorthopädische Apparaturen sowie Aligner angewandt.
Zu einem umfassenden Spektrum moderner Behandlungsmethoden für Patienten und Patientinnen jeden Alters gehören außerdem spezielle Zusatzangebote, zum Beispiel die Schlafanalyse. Sie bietet entscheidende Vorteile bei der Behandlung von Zähneknirschen, Kiefergelenksproblemen und Craniomandibulärer Dysfunktion. Die Auswertung der gewonnenen Daten in Kombination mit der Unterstützung durch Mentalcoaches oder Therapeuten und Therapeutinnen bildet eine gezielte Grundlage für die Behandlung von Kiefergelenkserkrankungen.
Deshalb sollten Sie neben den Leistungsangebot einer kieferorthopädischen Praxis immer auch auf stetige Weiterbildung, neueste Techniken und eine offene Kommunikation achten.
Weitere Informationen
- Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie: https://www.lzkth.de/zahnaerzte/weiterbildung/kieferorthopaedie
- Wie findet man einen guten Kieferorthopäden?: https://www.infomedizin.de/experteninterviews/interview/425-was-macht-einen-guten-kieferorthopaeden-aus/
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Das erwartet Sie beim Erstgespräch in der kieferorthopädischen Praxis: https://www.kostenfalle-zahn.de/projekt-kostenfalle-zahn/kieferorthopaedie/kosten-sicher-einschaetzen-mit-dem-kieferorthopaedischen-behandlungsplan-12862
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Kieferorthopädie: https://www.dgaez.de/patienten/ratgeber/kieferorthopaedie/