In Deutschland erkranken jedes Jahr im Winter knapp zwei Millionen Menschen an einer Grippe (Influenza). Dabei kommt es innerhalb von wenigen Stunden zu heftigen Beschwerden. Mehr über die Erkrankung und Behandlungsmöglichkeiten erfahren Sie in diesem Artikel.
Infektion und Übertragung
Die Grippe (Influenza) wird durch Influenza-Viren verursacht, die wiederum durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Es gibt verschiedene Influenza-Arten (Typ A bis C), von denen Typ A das häufigste und gefährlichste Virus ist. Da sich die Oberfläche des Virus immer wieder verändert, kann es vom Immunsystem nur schwer erkannt und bekämpft werden. Auch die Impfstoffe gegen das Grippe-Virus müssen daher immer wieder auf dessen aktuelle Form angepasst werden.
Symptome
Bei 80 Prozent der Betroffen verläuft die Erkrankung beschwerdefrei oder mit nur geringen Anzeichen. Bei den restlichen 20 Prozent kommt es zu einem schweren Krankheitsverlauf. Zu den Symptomen gehören:
- Frösteln
- Starkes Krankheitsgefühl
- Fieber bis 40 Grad
- Halsschmerzen, trockener Husten
- Tränende Augen
- Rinnende Nase
- Kopf- und Gliederschmerzen
Durch die Infektion ist das Immunsystem stark geschwächt und damit anfällig gegenüber weiteren Krankheitserregern (Sekundärinfektionen). Dabei kann es zu bakteriellen Lungen-, Ohren- oder Herzmuskelentzündungen kommen, die wiederum unterschiedliche Symptome hervorrufen und umgehend behandelt werden müssen.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt über das äußerliche Erscheinungsbild und einer Befragung über die Beschwerden durch den Arzt. Bei entsprechenden Symptomen wird ein Influenza-Schnelltest durch einen Nasenabstrich, oder PCR-Test, durchgeführt um das Virus zu bestimmen.
Behandlung
Damit die Grippe schnell ausheilt ist vor allem Bettruhe und eine körperliche Schonung wichtig. Daneben erfolgt eine symptomatische Behandlung, je nach auftretenden Beschwerden: Glieder- und Kopfschmerzen lassen sich durch Schmerzmittel stillen, Husten oder Naselaufen kann durch Inhalation behandelt werden. Bei Fieber muss ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen werden. Antivirale Medikamente können, wenn sie frühzeitig eingesetzt werden, den Verlauf und den Schweregrad der Erkrankung mindern und die Wahrscheinlichkeit einer bakteriellen Folgeinfektion verringern.
Vorbeugung
Neben einer guten Handhygiene kann eine Impfung gegen Influenzaviren sinnvoll sein. Sie kommt besonders bei Menschen über 60 Jahren in Frage und sollte hier jährlich durchgeführt werden. Eine Impfung gegen Grippe bietet wegen des sich ständig verändernden Viruses keine hundertprozentige Sicherheit, senkt aber stark das Risiko an einer Grippe zu erkranken. Auch für Menschen mit Abwehrschwäche, Diabetes, chronischen Herz- oder Atemwegserkrankungen oder Menschen, die z.B. in Krankenhäusern arbeiten, ist eine Impfung sehr ratsam.
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