Diabetes mellitus – Ursachen, Symptome und Behandlung

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Diabetes mellitus, umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) führt. Um weitere Folgeerkrankungen zu verhindern ist es wichtig, rechtzeitig mit einer geeigneten Therapie zu beginnen. Hier erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung.

Der Zuckerstoffwechsel

Traubenzucker (Glukose) ist einer der wichtigsten Energielieferanten des Körpers. Sowohl Gehirn- als auch Muskel- und Fettzellen werden vom Körper konstant mit Glukose versorgt. Dazu versucht der Körper eine ausreichende Konzentration von Zucker im Blut aufrechtzuerhalten, den sogenannten Blutzuckerspiegel. Er schwankt zwar im Laufe des Tages, liegt aber in etwa zwischen 80 und 120 Milligramm pro Deziliter.

Glukose wird über die Nahrung aufgenommen und gelangt schließlich ins Blut. Damit die Zellen damit versorgt werden können, muss das Hormon Insulin gebildet werden, das den Transport des Zuckers vom Blut in die Zellen möglich macht. Ohne Insulin bleibt die Glukose im Blut – die Zellen werden nicht mit Energie versorgt und der Blutzuckerspiegel steigt. Bei einer Diabeteserkrankung ist dieser Transport gestört, so dass es zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels kommt.

Verschiedene Formen von Diabetes

Generell unterscheidet man zwischen Typ 1 und Typ 2 Diabetes, wobei Typ 2 etwa 95 Prozent aller Diabetiker betrifft. Darüber hinaus gibt es noch einige seltenere Diabetes-Formen sowie den Schwangerschaftsdiabetes.

Typ-1-Diabetes

Typ-1-Diabetes tritt häufig schon im Kindesalter auf und zeichnet sich durch einen Mangel des körpereigenen Hormons Insulin auf. Die Ursache dafür liegt in einer Störung des Immunsystems, die zur Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen führt. In Folge steigt der Blutzuckerspiegel an und Insulin muss gespritzt werden. Begünstigt wird die Entstehung der Krankheit durch bestimmte Erbfaktoren sowie Virusinfektionen.

Typ-2-Diabetes

Bei Typ-2-Diabetes (auch Altersdiabetes gennannt) liegen mehrere Störungen der Insulinbildung in der Bauchspeicheldrüse und vor allem der Insulinwirkung an den Zellen vor. Trotz gesteigerter Insulinproduktion verbleibt die Glukose im Blut und der Zuckerspiegel steigt.

Symptome

Die Symptome von Diabetes mellitus hängen davon ab, wie weit die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Zu Beginn treten sowohl bei Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes keine oder geringfügige Symptome auf. Zu den typischen Symptomen gehören jedoch:

  • Starker Harndrang
  • Ständiger Durst
  • Juckreiz
  • Heißhunger
  • Mattigkeit, Abgeschlagenheit
  • Sehstörungen
  • Anfälligkeit für Infekte

Risikofaktoren und Vorbeugung bei Typ-2-Diabetes

Folgende Faktoren begünstigen die Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2:

  • Ungesunde Ernährung
  • Starkes Übergewicht
  • Mangelnde Bewegung
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Bluthochdruck
  • Stress
  • Erbliche Veranlagungen

Dementsprechend lässt sich die Diabetes durch gesunde und ausgewogene Ernährung, regelmäßigen Sport und einer Reduzierung des Körpergewichts vermeiden. Tritt die Altersdiabetes bereits in der Familie auf, sollten außerdem frühzeitig Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden.

Diagnose

Bei Verdacht auf Diabetes misst der Arzt als erstes den Blutzuckerwert anhand eines einfachen Bluttests. Ist unsicher, ob es sich um Typ-1 oder Typ-2 handelt, kann dies anhand eines weiteren Bluttests auf spezifische Antikörper, festgestellt werden.

Therapie

Bei Typ-2-Diabetes ist besonders eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung wichtig. Daneben können spezielle Medikamente helfen, den Blutzucker in den Griff zu bekommen. Manchmal sind auch bei Typ-2-Diabetikern Insulinspritzen notwendig. Bei Typ-1-Diabetes muss Insulin regelmäßig gespritzt werden.

Schwangerschaftsdiabetes

Bis zu 5 Prozent der schwangeren Frauen sind von Schwangerschaftsdiabetes betroffen. Die Betroffenen haben während der Schwangerschaft einen erhöhten Blutzuckerspiegel, der zu Fehlbildungen des Kindes führen kann und die Gefahr einer Fehlgeburt erhöht. Meist bildet sich diese Form der Diabetes nach der Schwangerschaft wieder zurück, allerdings besteht danach ein erhöhtes Risiko sowohl in der nächsten Schwangerschaft erneut an Diabetes, als auch in den folgenden Jahren an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken. Eine Schwangerschaftsdiabetes muss daher vom Arzt besonders sorgfältig, bei Bedarf mit Insulin, behandelt werden.

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Bildquelle: © apops | Fotolia.com

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