Was hilft bei schmerzempfindlichen Zähnen?

0
Fotovika/Shutterstock.com

Eine kalte Cola oder ein heißer Tee führen zu stechenden Zahnschmerzen? Etwa 40 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden unter schmerzempfindlichen Zähnen. Meist sind freiliegende Zahnhälse die Wurzel allen Übels, aber auch Karies oder undichte Füllungen können Grund dafür sein. Hier erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlung bei schmerzempfindlichen Zähnen.

Zerstörte Schutzschicht des Zahnes

Ein gesunder Zahn ist umgeben von Zahnschmelz, der wie eine Isolierschicht wirkt und den Zahn bis zum Zahnfleischrand umgibt. Temperaturreize werden so weitgehend von den Nervenfasern ferngehalten. Zieht sich das Zahnfleisch jedoch zurück, so liegt ein Teil des Zahnes frei, der besonders empfindlich auf Temperaturreize reagiert. Bei heißen oder kalten Getränken oder zuckerhaltigen Lebensmitteln kommt es dann zu stechenden und starken Schmerzen.

Ursachen

Meist sind freiliegende Zahnhälse die Ursache von schmerzempfindlichen Zähnen. Durch zu großen Druck beim Zähneputzen, Zähneknirschen, Parodontose oder Karies kann sich das Zahnfleisch zurückziehen und die Zahnhälse freigelegt werden. Auch besonders süße oder säurehaltige Lebensmittel, keilförmige Zahnhalsdefekte oder defekte Füllungen können die Ursache sein.

Abklärung beim Zahnarzt

Wenn Sie unter schmerzempfindlichen Zähnen leiden, dann sollten Sie in jedem Fall einen Zahnarzt aufsuchen um eine ernsthafte Erkrankung Ihrer Zähne, wie Karies, Parodontose oder Entzündungen des Zahnnerves auszuschließen.

Tipps

  • Lebensmittel. Meiden Sie besonders säure- oder zuckerhaltige Lebensmittel.
  • Die richtige Zahnputztechnik. Achten Sie auf eine sorgfältige und schonende Zahnpflege. Verwenden Sie dazu eine Zahnbürste mit weichen Borsten. Üben Sie beim Putzen möglichst wenig Druck auf Zähne und Zahnfleisch aus. Verwenden Sie anschließend Mundspülungen für besonders schmerzempfindliche Zähne.
  • Schmerzmittel. Gegen plötzlich auftretende Schmerzen können Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Ibuprofen oder Paracetamol helfen.  Wer lieber auf natürliche Hausmittel zurückgreift kann zum Beispiel Gewürznelken kauen. Sie dämpfen den Schmerz und wirken desinfizierend.
  • Der richtige Zeitpunkt. Warten Sie mit dem Zähneputzen etwa 30 Minuten bis nach dem Essen. Denn direkt nach dem Essen befindet sich noch zu viel Säure auf den Zähnen, die durch das Zähneputzen den Zahnschmelz angreifen.
  • Massage. Massieren Sie Ihr Zahnfleisch täglich mit dem Finger oder mit der Zahnbürste in kreisenden Bewegungen – das fördert die Durchblutung und stärkt das Zahnfleisch.
  • Fluorid. Bei starker Überempfindlichkeit können Sie Ihre Zahnhälse beim Zahnarzt auch durch einen Fluorid-Lack versiegeln lassen. Dieser schützt außerdem gleichzeitig vor Karies.  Auch fluoridhaltige Gele aus der Apotheke oder vom Zahnarzt können, wöchentlich angewandt, die Überempfindlichkeit der Zähne lindern.

Keine Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel